Raiffeisen: DAX, BHP Billiton, Coca-Cola und Staatsanleihen im Blickpunkt
Der heute anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Februar sollte ein sehr solides Ergebnis liefern. Der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe seit Mitte Januar deutet auf einen Beschäftigungszuwachs über dem für Januar gemeldeten Plus von 151 Tsd. hin. Wir erwarten für die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im Februar daher ein Stellenplus von 200 Tsd. Die Arbeitslosenquote war im Januar von 5,01 % auf 4,92 % gesunken. Für Februar erwarten wir einen unveränderten Wert von 4,9 %. Besonders interessant bleibt der Blick auf die Lohnentwicklung. In den letzten Monaten war bereits eine leichte Zunahme des Lohndrucks zu beobachten. So legte die Vorjahresrate der Stundenlöhne von Mitte 2015 bis Anfang 2016 von 2 % auf 2,5 % zu. Im Januar waren die Stundenlöhne kräftig um 0,5 % p.m. gestiegen. Ein Lohnplus von 0,2 % p.m. oder mehr im Februar wäre eine klare Bestätigung für einen sich langsam aufbauenden Lohndruck. Auf dem Primärmarkt stockte gestern Frankreich Anleihen mit Restlaufzeit 2023, 2026, 2031 zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,13 %, 0,63 % und 1,12 % auf. Bei einem bid/cover Ratio von 2,43, 1,61 und 1,86 wurde ein Gesamtvolumen von knapp EUR 9 Mrd. platziert. Spanien auktionierte Anleihen mit Fälligkeit 2021 und 2030 zu einer durchschnittliche n Rendite von 0,69 % und 2,1 % bzw. einen inflationsindexierten Bond mit Laufzeit 2024 zu einer Emissionsrendite von 0,84 %. Das Gesamtvolumen betrug 4,5 Mrd. Die Auktionen waren 1,6 und 1,7 bzw. 3,2fach überzeichnet. Laut Ratingkalender haben heute Ratingagenturen für folgende Emittenten die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben: Moody’s für Belgien und die Niederlande, Fitch für Portugal.
Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte haben gestern nach einem verhaltenen Start am Ende leichte Zugewinne vorweisen können. Vor allem Energietitel waren wieder gesucht. Der S&P 500 Energie konnte dementsprechend auch seine zwischenzeitlich seit Jahresbeginn angehäuften Verluste wieder wettmachen. Auf Unternehmensebene gab es keine nennenswerten Ereignisse. Alles in allem merkte man den Investoren aber vor dem anstehenden US-Arbeitsmarktbericht eine deutliche Zurückhaltung an. Dieser wird heute an den Aktienmärkten klar im Fokus stehen, zumal die Entwicklung am Arbeitsmarkt nicht unerheblich für den weiteren Zinspfad ist. Quartalsberichte sind nur mehr vereinzelt anzutreffen und sollten keinen wesentlichen Einfluss ausüben. Die ersten Indikationen deuten auf eine positive Eröffnung an den europäischen Börsen an.
Credit
Primärmarkt: Covered Bonds wurden von der Bank of Nova Scotia (EUR 750 Mio., 7 Jahre, MS+27 BP) und der Bankia (EUR 1 Mrd., 7 Jahre, MS +82 BP) gepreist. Landesbank Hessen-Thueringen platzierte eine EUR 1 Mrd. Senior Unsecured Anleihe bei MS+55 BP (Fälligkeit: März 2020). Auf der Unternehmensseite hat Coca-Cola eine EUR 600 Mio. Anleihe (8J) bei MS+150 BP emittiert. Ferrari ist ab dem kommenden Montag auf Roadshow für eine EUR denominierte Anleihe. Auf der Financial Seite steht im Mittelpunkt die Entscheidung des ISDA Determinationskommittee in Bezug auf Behandlung der Novo Banco Anleihen. Laut dieser Entscheidung handelt es sich bei der Verschiebung der Anleihen der Novo Banco (frühere BES) im Volumen von EUR 2 Mrd. in die Bad Bank um keinen CDS Creditevent. Auf der Ratingfront hat Moody’s die Ratings von BHP Billiton von A1 auf A3 hinabgestuft.
Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: BIP im 4. Quartal 2015 dürfte Abkühlung anzeigen
- HU: Einzelhandelsdaten im Januar schwächer als erwartet
- PL: Neues MPC-Mitglied Zubelewicz befürwortet Beibehaltung flacher Zinssätze
- RO: Bericht zur überschüssigen Bankenliquidität steht für heute an
- RU: Anstieg der gesamten Unternehmensgewinne um 53% p.a. im Jahr 2015
- ME: Montenegro platzierte einen EUR-denominierten Eurobond bei einer Rendite von 6%