Infineon Aktie: Der mittelfristige Abwärtstrend ist intakt
Zum Jahresanfang 2014 konnte Infineon aus einer seit Ende 2010 andauernden Seitwärts-Range zwischen 5,00 und 8,30 Euro nach oben ausbrechen und Mitte Juni 2014 ein neues Sechsjahreshoch bei 9,46 Euro ausbilden. Nach einer heftigen Korrektur im Herbst 2014 führte eine dynamische Aufwärtsbewegung die Aktie bis Ende Mai 2015 auf ein neues Hoch bei 12,54 Euro. Ein mehrwöchiger volatiler Handel auf hohem Niveau wurde schlussendlich nach unten aufgelöst. Der seit Oktober 2014 ausgebildete Aufwärtstrend wurde nach unten verlassen, und Ende August kam es zu einer erfolgreichen Verteidigung der Unterstützung aus dem Jahre 2011 bei 8,36 Euro. Danach setzte die Aktie erneut zu einem Hö- henflug an, der die Kurse im Dezember bis auf 14,20 Euro katapultierte. Seitdem bewegt sich die Aktie in einem mustergültigen Abwärtstrend nach unten, wobei der jüngste Aufwärtsimpuls den Titel gestern bis fast an die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals gehievt hat. Damit könnte aus charttechnischer Sicht ein erneuter Abwärtsimpuls nun unmittelbar bevorstehen. Lassen Sie uns jetzt einen Blick auf die Einstiegsszenarien für kurzfristig orientierte Trader werfen.
Die Long-Szenarien: Startet Infineon leicht im Plus, wäre aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Abprall vom gestrigen Schlusskurs bei 11,43 Euro, leicht oberhalb der 11,70-Euro-Marke oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung denkbar, und zwar 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, könnten Trader nach den Regeln der technischen Analyse durch die eben geschilderte Korrekturvariante, nach dem Abprall von der Unterstützung bei 11,00 Euro oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich läge circa 0,40 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs.
Die Short-Szenarien: Eröffnet die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Platzierung bei einem Test der Schlusskursmarke, dem Bruch der 11,00-Euro-Linie oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird allerdings im Plus begonnen, käme eine Positionierung bei einem Abprall vom 11,70-Euro-Widerstand, durch die gerade besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch der Schlusskurslinie in Frage. Als Kursziel könnte der Bereich rund 0,40 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs dienen. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von 0,18 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.