Teamviewer: Fehlendes Vertrauen – Aktie entzieht sich dem Trend
Am 10. November hat Teamviewer einen Kapitalmarkttag durchgeführt. Dort ist es dem Unternehmen nicht gelungen, das angeschlagene Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen.
Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der künftigen Zusammensetzung des Vorstands. CFO Gaiser geht im Sommer, durch den Abgang von CMO Agona ist ein weiterer Platz zu vergeben.
Das Unternehmen wird zunächst auf weitere Zukäufe verzichten, vielmehr will man sich konsolidieren. Auf der Bank liegen 500 Millionen Euro. Diese werden vermutlich nicht für Aktienrückkäufe genutzt werden. Eine höhere Dividende ist aber möglich.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Teamviewer. Das Kursziel sinkt von 16,20 Euro auf 13,50 Euro.
Je Aktie erwarten die Analysten bei Teamviewer im laufenden Jahr einen Gewinn von 0,67 Euro, im kommenden Jahr soll das Plus 0,81 Euro betragen.
Der Kurs der Aktie steht weiter unter Druck, der Markt ist dem Papier gegenüber derzeit nicht positiv eingestellt. Die Sport-Marketing-Deals werden von vielen als überflüssig bewertet. Die Zahlen zum zweiten und zum dritten Quartal waren enttäuschend. Auch die Reduzierung der mittelfristigen Prognose ist weiter im Gedächtnis.
Gegen den Trend gewinnen die Aktien von Teamviewer heute 3,3 Prozent auf 12,34 Euro. Eine erneute Verschärfung der Pandemie, wie sie nach dem Auftauchen einer neuen Mutation in Südafrika für möglich gehalten wird, dürfte das Geschäft von Teamviewer ankurbeln.