TeamViewer: Kapitalmarkttag wird kein Befreiungsschlag für die Aktie
Die Börse reagiert auf dem zweiten Blick enttäuscht auf den heutigen Kapitalmarkttag von TeamViewer. Nachdem das Unternehmen am Vormittag Details zu den geplanten Restrukturierungsmaßnahmen bekannt gegeben und die Prognosen bestätigt hattet, kletterte der Aktienkurs zunächst 1uf 15,145 Euro, ist mittlerweile aber deutlich gefallen. Als Tagestief wurden heute Nachmittag bisher 13,465 Euro notiert, aktuell liegt die TeamViewer Aktie bei 13,64 Euro mit mehr als 6 Prozent im Minus.
Schwache Zahlen und eine desaströse Performance der Aktie in diesem Jahr sorgen bei TeamViewer für eine weitere Personalie. Insbesondere teure Sportsponsoringverträge waren bei Anlegern auf harte Kritik gestoßen. Lisa Agona, erst seit diesem Jahr im Vorstand der Gesellschaft vertreten, werde „von ihrer Rolle als Chief Marketing Officer zurücktreten und das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen verlassen”, so TeamViewer nun am Mittwoch - offenbar eine Reaktion auf die Kritik.
Der schwächer als erwarteten operativen Entwicklung will das Unternehmen aus Göppingen nun mit einem Paket von Maßnahmen entgegen treten. So kündigt das Unternehmen einen kurzfristigen Innovationsplan für das TeamViewer-Kernprodukt für Fernwartung und -zugriff an. Dieser solle das Nutzererlebnis mit Hilfe einiger Anpassungen insgesamt verbessern. „Gleichzeitig wird die Forschung und Entwicklung mit Blick auf Lösungen abseits der Kernprodukte nicht weitergeführt”, so TeamViewer.
Zudem will das Unternehmen die Aktivitäten in der Region APAC sowie die Struktur des Managements verändern, das Cross- und Up-Selling über alle Branchen hinweg sowie das digitale Marketing verbessern.
Die Prognose für 2021 bestätigt man. 2021 wollen die Süddeutschen Billings zwischen 535 Millionen Euro und 555 Millionen Euro erzielen bei Umsätzen zwischen 495 Millionen Euro und 505 Millionen Euro. Für die bereinigte Gewinnspanne auf EBITDA-Basis wird ein Wert zwischen 44 Prozent und 46 Prozent erwartet. „Das Unternehmen bestätigt zudem die mittelfristige Prognose eines jährlichen prozentualen Billings-Wachstums im hohen Zehnerbereich, eines prozentualen Umsatzwachstums (IFRS) im mittleren Zehnerbereich sowie einer Erholung der bereinigten EBITDA-Marge”, so TeamViewer.