GFT Technologies Aktie: Zeit, vorsichtig zu werden und Gewinne mitzunehmen?
Mehrere charttechnische Kaufsignale in den letzten Monaten an Widerstandsmarken um 28,90/29,15 Euro und 31,80/32,20 Euro sowie gute fundamentale Nachrichten haben die GFT Technologies Aktie weiter stark steigen lassen. Im Handel am Montag erreichte der Aktienkurs des IT-Konzerns aus Stuttgart mit 37,75 Euro ein neues Hoch, mit 37,25 Euro ging es aus dem Handel.
Die luftigen Höhen, die die GFT Aktie mittlerweile erreicht haben, lassen die Gefahren ausführlicher Gewinnmitnahmen und Pullback-Bewegungen in Richtung der zuletzt überwundenen charttechnischen Widerstände fast täglich wachsen. Zum Vergleich: Der Aktienkurs von GFT Technologies notierte noch am 11. Oktober bei 27,35 Euro, der Jahresschlusskurs 2020 wurde bei 11,65 Euro notiert.
Eine stark überkaufte technische Lage deutet darauf hin, dass bei der GFT Aktie Luft abgelassen werden könnte. Problem bei derartigen charttechnischen „Fahnenstangen” ist, dass schwer prognostizierbar ist, wann die Kaufpanik aufhört. Der Blick auf die Handelsumsätze der letzten drei Tage zeigt, dass es in der GFT Aktie ein extrem hohes Volumen gab, das aber gestern zum Wochenauftakt deutlich unter den Volumina der beiden Vortage blieb.
Das könnte (!) ein erstes Signal zur Vorsicht sein. Fällt der Aktienkurs unter 36,30/36,55 Euro, könnte dies nach der jüngsten Kursrallye massive Gewinnmitnahmen triggern. Ein Pullback in Richtung der überwundenen Widerstandsmarken rund um 32 EUro wäre dann eine mögliche Folge.
Wichtige charttechnische Daten zur GFT Technologies Aktie
Letzter Aktienkurs: 37,25 Euro (Börse: XETRA - Frankfurt)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 24,91 Euro / 35,77 Euro
EMA 20: 30,34 Euro
EMA 50: 29,70 Euro
EMA 200: 23,05 Euro
GFT Technologies: Neue Prognose für 2021
GFT Technologies hatte in der vergangenen Woche die Prognose für 2021 angehoben - Auslöser der Hausse der letzten Tage. Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatz von 560 Millionen Euro, zuvor ging man von 550 Millionen Euro aus. Das EBITDA soll bei 65 Millionen Euro (alt: 62 Millionen Euro) liegen. Das EBIT wird bei 40 Millionen Euro gesehen, die vorherige Prognose lag bei 36 Millionen Euro.
Das Unternehmen spürt eine strukturell höhere Nachfrage nach margenstarken neuen Digitalisierungslösungen. Entsprechend steigt der Auftragseingang stärker als erwartet an. Zudem hat man weiter an den Kosten gearbeitet.
2022 soll die hohe Marktdynamik anhalten. Das dürfte positive Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben. GFT rechnet im kommenden Jahr mit einem Umsatzplus von rund 20 Prozent. Die EBIT-Marge soll etwa 7,5 Prozent betragen.
Am 11. November gibt es bei GFT Zahlen zu den ersten drei Quartalen.