Northern Data bestätigt BaFin-Strafanzeige und weist Vorwürfe zurück
Northern Data hat bestätigt, dass die BaFin bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt Anzeige in Zusammenhang mit dem Verdacht der Marktmanipulation gestellt hat - wir berichteten, zuerst hatte hierüber die „WirtschaftsWoche” berichtet. Die Anzeige liege „seit heute vor”, so Northern Data am späten Dienstagabend. Man weise „darin erhobenen Vorwürfe, insbesondere der Marktmanipulation zurück”, so das Unternehmen.
In der Strafanzeige der BaFin - das bestätigt nun auch Northern Data - dreht es sich vor allem um die im November 2019 angekündigte Übernahme von Whinstone und die damit einhergehenden Prognosen der Gesellschaft. Diese sollte der damals noch unter Northern Bitcoin firmierenden Gesellschaft hohe Umsatz- und Ergebnissteigerungen einbringen. Von bis zu 140 Millionen Euro Umsatz und bis zu 60 Millionen Euro Gewinn auf EBITDA-Basis war für 2020 die Rede. Zuletzt hatte Northern Data für das vergangene Jahr vorläufigen Zahlen zufolge rund 16 Millionen Euro Umsatz und 12 Millionen Euro EBITDA-Verlust gemeldet - wir berichteten.
Man wolle den Sachverhalt in vollständiger Kooperation mit den Behörden aufklären, kündigt Northern Data in einer Mitteilung an. Die Akquisition habe „sich durch den mittlerweile erfolgten Verkauf als hochgradig werthaltig erwiesen”, so das Unternehmen. Northern Data hatte im April dieses Jahres den Verkauf von Whinstone sowie des texanischen Rechenzentrums an Riot Blockchain gemeldet.