BioNTech, CureVac, Moderna, Novavax, Valneva: Aktien stürzen ab - Merck-Medikament gegen COVID-19 ist „schuld”
Die COVID-19 Impfstoff-Aktien kommen heute kräftig unter die Räder. Der Grund ist eine Meldung des US-Pharmakonzerns Merck: Das Unternehmen hat angekündigt, zusammen mit Partner Ridgeback Biotherapeutics für das experimentelle COVID-19 Medikament Molnupiravir in den USA eine Notfall-Zulassung zu beantragen. Hintergrund sind die Daten einer Phase-3-Studie mit Molnupiravir bei nicht hospitalisierten erwachsenen Risikopatienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19. Unternehmensangaben zufolge zeigen die Daten, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes signifikant reduziert sei.
Die News lässt reichlich Luft aus den Aktienkursen der Impfstoff-Hersteller. Vor allem trifft es die Aktie von Novavax, die noch Anfang September einen wichtigen charttechnischen Hürdenbereich überwinden und bis auf 277,80 Dollar klettern konnte. Kurze Zeit später neutralisierte sich das Kaufsignal bereits mit einem Rebreak unter die Ausbruchszone, die zur charttechnischen Unterstützung geworden war. Aktuell wird die Novavax Aktie bei 164,60 Dollar mit mehr als 20 Prozent im Minus gehandelt, das Tagestief an der NASDAQ liegt sogar noch mehr als 10 Dollar darunter.
Auch andere Aktien von Impfstoff-Herstellern fallen deutlich. So liegen die Aktien von BioNTech und Moderna beide rund 15 Prozent im Minus und bauen ihre jüngsten deutlichen Abwärtsbewegungen damit weiter aus. Die BioNTech Aktie ist mittlerweile vom Allzeithoch bei 464 Dollar auf heute erreichte 230 Dollar gefallen und hat damit nahezu die 200-Tage-Linie wieder erreicht. CureVacs Aktienkurs liegt ebenfalls rund 15 Prozent im Minus und notiert bei 46,13 Dollar.
Vergleichsweise weniger heftig trifft es die zuletzt schon deutlich eingebrochene Aktie von Valneva, die „nur” mehr als 7 Prozent auf 12,56 Euro nachgibt. Bei „Zulieferer” Dynavax fällt der Aktienkurs aktuell um mehr als 16 Prozent auf 16,11 Dollar.