BioNTech/Pfizer: FDA gibt erwartet grünes Licht für COVID-19 - „Boosterimpfungen”
Es kam wie erwartet: Nachdem das zuständige Beratergremium der US-Behörde FDA allgemeine Auffrischungsimpfungen mit dem OVID-19 Impfstoff Comirnaty von BioNTech und Pfizer abgelehnt, aber eine Notfallzulassung des „Boosters” für Risikogruppen empfohlen hatte, entschied die FDA genau wie vom Gremium vorgeschlagen. Eine dritte Comirnaty-Dosis hat damit die Notfallzulassung für Personen ab 65 Jahren erteilt sowie für Personen bestimmter Hochrisikogruppen im Alter von 18 bis 64 Jahren erhalten. Als nächstes steht dann die Entscheidung einer zweiten US-Behörde an: Des Centers for Disease Control and Prevention, kurz CDC.
„In den vergangenen anderthalb Jahren waren wir stets darauf bedacht, die Situation aufmerksam zu analysieren, während sich die Pandemie weiterentwickelt hat – unter anderem durch die Untersuchung einer Auffrischungsimpfung. Neben unseren Bemühungen, den weltweiten Zugang zu Impfstoffen und die Akzeptanz bei Ungeimpften zu verbessern, glauben wir, dass Auffrischungsimpfungen eine wichtige Rolle in der weiteren Bekämpfung dieser Krankheit spielen. Die heutige Entscheidung der FDA ist ein essenzieller Schritt dabei zu helfen, diejenigen unter uns weiterhin zu schützen, die für COVID-19 am anfälligsten sind”, sagt Albert Bourla, Chairman und CEO von Pfizer.
Auffrischungsimpfungen für Personen unter 65 Jahren, die keiner Risikogruppe angehören, sind damit aber nicht vom Tisch. Als Vorbild gilt Israel: In dem hatte man auch zunächst vor allem die Gruppe der älteren Menschen mit Auffrischungsimpfungen versorgt, war dann aber dazu übergegangen, die „Booster” der breiten Bevölkerung anzubieten. Studiendaten zum Booster-Einsatz bei älteren Menschen zeigten, dass die Auffrischungsimpfungen den Schutz deutlich erhöhten.
Auch in anderen Regionen dürfte der Booster-Einsatz nach und nach steigen - insbesondere aufgrund der aufgekommen Virus-Varianten des COVID-19 Erregers: „Wir werden auch weiterhin neue SARS-CoV-2-Stämme beobachten, um auf mögliche aufkommende Escape-Varianten vorbereitet zu sein”, sagt Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech. „Zusammen mit unserem Kollaborationspartner haben wir die Daten zur Auffrischungsimpfung bei weiteren Zulassungsbehörden auf der ganzen Welt eingereicht. Gleichzeitig arbeiten wir daran, den Zugang zu unserem Impfstoff weltweit zu erweitern.”
Kritik, dass die Booster-Impfungen die Impfstoffversorgung vor allem ärmerer Länder schmälern, weist BioNTech zurück: Man erwarte „nicht, dass die Einführung der Auffrischungsimpfungen in den Vereinigten Staaten einen Einfluss auf bestehende Liefervereinbarungen mit anderen Regierungen weltweit und internationalen Gesundheitsorganisationen haben wird”.
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