Lufthansa: Keine Panik, Platzierung neuer Aktien gestartet
Aktuelle Indikationen für die Lufthansa Aktie liegen im Tradegate-Handel bei 6,23/6,25 Euro, gestern beendete der Titel den XETRA-Handel noch bei 8,377 Euro. Für Panik indes ist kein Anlass, denn diese Entwicklung ist auf den Bezugsrechtsabschlag in Zusammenhang mit der von der Lufthansa angekündigten Kapitalerhöhung zurückzuführen.
Es sind die Konditionen dieser Kapitalerhöhung, die nun zu dem hohen Bezugsrechtsabschlag führen. Für jede Lufthansa Aktie kann per Bezugsrecht eine neue Aktie bezogen werden. Die Aktienzahl wird sich damit verdoppeln, den Bezugspreis je neuer Aktie hat die MDAX-notierte Luftfahrtgesellschaft bei 3,58 Euro festgelegt. Die Bezugsfrist beginnt am heutigen 22. September und endet geplant am 5. Oktober.
Mit dem Emissionserlös will die Lufthansa sich langsam aber sicher von der staatlichen Finanzhilfe in Form der Stillen Einlagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland verabschieden. Nimmt der staatliche WSF an der Kapitalerhöhung teil, zurzeit mit 15,94 Prozent an der Lufthansa beteiligt, so kann dieser frühestens sechs Monate nach Abschluss der Kapitalerhöhung mit dem Verkauf seiner Lufthansa Aktien beginnen. In dem Fall wäre spätestens 24 Monate nach Abschluss der Kapitalerhöhung der Verkauf abzuschließen.
„Die Kapitalerhöhung wird von einem Konsortium aus 14 Banken vollständig garantiert. Darüber hinaus haben mehrere von BlackRock, Inc. verwaltete Investmentfonds einen Sub-Underwriting-Vertrag über insgesamt 300 Millionen Euro abgeschlossen und sich verpflichtet, ihre Bezugsrechte in vollem Umfang auszuüben. Ebenso haben sich alle Vorstandsmitglieder der Gesellschaft bereit erklärt, an der Kapitalerhöhung teilzunehmen und Bezugsrechte für die jeweils gehaltenen Aktien vollständig auszuüben”, so die Lufthansa zur Finanzierungsmaßnahme.