Steinhoff International: Tauziehen in Südafrika um die Liquidierung
Der Erfolg bei den Abstimmungen um einen milliardenschweren Vergleich im Bilanzskandal bei Steinhoff International bleibt weiter gefährdet. Der Grund sind die früheren Eigner von Tekkie Town, mittlerweile eine Gesellschaft im Steinhoff-Konzern, die eine Liquidation von Steinhoff fordern und dies in Südafrika gerichtlich durchzufechten versuchen.
Morgen soll es in diesem Verfahren weitergehen, nachdem diverse Schritte von Steinhoff vom zuständigen Gericht ohne Begründungen abgewiesen wurden - so zum einen am 10. September ein Antrag auf eine Vertragung des Verfahrens, zum anderen am 6. September eine Klage, mit der die in den Niederlanden beheimatete Steinhoff geltend gemacht hatte, dass ein südafrikanisches Gericht für die Liquidation von Steinhoff nicht zuständig sei.
Nun haben Unternehmensangaben vom Montagnachmittag zufolge unter anderem der Steinhoff-Konzern sowie die Gläubiger des Unternehmens weitere Anträge eingereicht. So will man zum einen eine Begründung des Beschlusses vom 10. September erreichen, zum anderen ein Zulassung der Berufung gegen den Beschluss vom 6. September beim Supreme Court of Appeal sowie eine Zulassung der Berufung gegen den Beschluss vom 10. September.
„Darüber hinaus haben sowohl SIHNV als auch die Finanzgläubiger heute beim High Court einen Antrag auf Vertagung der Verhandlung über den Liquidationsantrag gestellt”, so das Unternehmen. Ob es morgen zum ersten Verhandlungstag von bis zu drei Tagen kommt, ist aktuell also weiter offen. Die Unsicherheit in der Steinhoff-Aktie bleibt damit erhalten. Aktuell notiert das Papier auf Tradegate bei 0,179 Euro mit 2,51 Prozent im Minus.