Steinhoff Aktie fährt Achterbahn - zwei von drei Versammlungen bringen notwendige Unterstützung
Wer bei Steinhoff investiert ist oder traded, braucht starke Nerven: Am Montagnachmittag fuhr der Aktienkurs des niederländisch-südafrikanischen Unternehmens Achterbahn. Binnen weniger Minuten rauschte der Aktienkurs von Steinhoff International quasi aus dem Nichts im XETRA-Handel von 0,2268 Euro auf bis zu 0,06 Euro in die Tiefe, um anschließend ebenso schnell sich wieder auf 0,2084 Euro zu erholen. Mittlerweile hat die starke Volatilität sich etwas beruhigt und der Aktienkurs pendelt sich zwischen 0,15 Euro und 0,18 Euro ein. Zuletzt wurden für die Steinhoff Aktie 0,1716 Euro bezahlt.
Am Montag gab es bei Steinhoff International und deren Tochtergesellschaft Steinhoff International Holdings Proprietary Limited (SIHPL) in Südafrika zwei der drei geplanten Gläubigerversammlungen zur Abstimmung über einen Vergleichsvorschlag, mit denen der Konzern Streitigkeiten aus der Folge des milliardenschweren, im Jahr 2017 aufgedeckten Bilanzskandals beilegen will.
„Der Verwaltungsrat von SIHPL freut sich, mitteilen zu können, dass sein S155-Vorschlag von den SIHPL-Finanzgläubigern und den SIHPL-MPKs auf ihren jeweiligen Versammlungen ausreichend Unterstützung erhalten hat, um die geltenden gesetzlichen Schwellenwerte für die Zustimmung zu überschreiten”, meldet Steinhoff am Nachmittag. Eine dritte Versammlung wurde vom zuständigen Gericht verschoben und soll nun voraussichtlich am Donnerstag, den 9. September 2021 stattfinden.
Die Meldung von Steinhoff lief ab 15:00 Uhr und damit erst kurz nach dem nur eine Minute zuvor erfolgten Start des Kursabsturzes über die Ticker und sickerte dann nach und nach in die Börsencommunity durch. Die Meldung war damit wohl der Auslöser der deutlichen Kurserholung, die dann gegen 15:10 Uhr einsetzte.