Paion bestätigt Prognose - Cashflow positiv
Paion ist mit einem Umsatzrückgang von 3,5 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2020 bestand der Umsatz komplett aus Meilensteinzahlungen, nun wurden 0,6 Millionen Euro aus Verkäufen des neu zugelassenen Narkosemittels Remimazolam an Lizenznehmer und Lizenzeinnahmen erwirtschaftet.
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand ist von 3,7 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro gefallen, während sich die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen auf 3,8 Millionen Euro verdoppelt haben. Vor Zinsen und Steuern meldet Paion einen Quartalsverlust von 2,6 Millionen Euro nach einem Minus von 2,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dagegen konnte der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um mehr als 1,1 Millionen Euro auf über 0,3 Millionen Euro gesteigert werden und erreichte das positive Terrain.
Man bestätigt „den im März 2021 im Rahmen der Vorlage des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts 2020 bekanntgegebenen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr”, so Paion. Die Aachener prognostizieren für das laufende Jahr einen Umsatz zwischen 8,0 Millionen Euro und 9,5 Millionen Euro, der im Wesentlichen aus dem Verkauf von Remimazolam-Wirkstoff sowie aus Lizenzgebühren aus der Vermarktung von Remimazolam sowie aus weiteren Meilensteinzahlungen bestehen wird. Aus dem eigenen Vertrieb von Medikamenten erwartet Paion 0,5 Millionen Euro Umsatz. Die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen sollen auf 18 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro steigen, während die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen auf 4,5 Millionen Euro bis 5,5 Millionen Euro zurück gehen sollen. Operativ erwartet Paion vor Zinsen und Steuern daher wieder einen Verlust, der zwischen 16,5 Millionen Euro und 21,5 Millionen Euro liegen soll.
Bis wieder schwarze Zahlen anfallen, wird noch etwas Geduld bei den Aktionären der Aachener gefragt sein. In den kommenden Jahren soll der Umsatz sowohl aus Lizenzverträgen als auch aus der eigenen Kommerzialisierung der Medikamente Byfavo/Remimazolam, Giapreza und Xerava deutlich steigen. Man erwarte „auf Basis der aktuellen Planung einen Break-Even gegen Ende 2023 oder Anfang 2024”, so Paion Ende März.
„Das erste Quartal 2021 hat maßgebliche Fortschritte unserer Transformation zu einem Specialty-Pharma-Unternehmen gebracht. Das von uns selbst entwickelte Remimazolam wurde in der Kurzsedierung in der EU zugelassen und in anderen Ländern rund um den Globus erfolgreich durch Partner in den Markt eingeführt. Ein weiterer Schlüssel zu unserem zukünftigen Erfolg war die Erweiterung unseres Produktportfolios um GIAPREZA und XERAVA im Januar, die den Aufbau einer effizienteren Vertriebs- und Marketingorganisation ermöglicht. Wir bauen nun unsere kommerzielle Organisation aus und bereiten die Markteinführung aller drei Produkte im zweiten Halbjahr 2021 vor, um wichtige ungedeckte medizinische Bedarfe zu adressieren”, so Jim Phillips, Vorstandsvorsitzender der Paion AG.