Traumhaus AG will Marktposition weiter ausbauen
Der Expansionsdrang bei Traumhaus ist nicht zu stoppen. Derzeit befinden sich 529 Einheiten im Bau, 40 Projekte werden entwickelt, projektiert sind 1.520 Reihenhäuser und 252 Wohnungen. Das sagt Traumhaus-Chef Otfried Sinner auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK).
Die Wiesbadener wollen mit ihren Häusern bezahlbaren Wohnraum vor allem für junge Familien bieten. Dabei schaut man eher auf die C- als auf die A- und B-Lagen, da dort die Preise noch günstiger sind. Neben den Schwerpunkten im Rhein-Main-Gebiet, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg agiert man nun auch im Raum Bremen. Bayern dürfte als nächstes auf der Agenda der Immobiliengesellschaft stehen. So will Traumhaus zugleich Schritt für Schritt seine Marktposition weiter ausbauen.
Ein Problem von Traumhaus ist und bleibt der Streubesitz. Dieser liegt bei 18 Prozent, das ist für viele Investoren zu niedrig. Auch Sinner hat dies erkannt und will den Freefloat auf 25 Prozent steigern. Gelingen kann dies beispielsweise durch neue Aktien.
Um weiter zu wachsen, muss es bei Traumhaus weitere Finanzierungsrunden geben. Somit könnte eine neue Kapitalerhöhung ins Haus stehen. Auf der MKK werden aber auch die Worte Anleihe und Schuldscheindarlehen genannt, mit denen man frisches Geld aufs Konto holen könnte.
Mit dem Wachstum einhergehen dürfte eine höhere Marktkapitalisierung. Aktuell liegt diese bei rund 83 Millionen Euro. Beim Überschreiten der Marke von 100 Millionen Euro könnte der Titel für neue Investorengruppen interessant werden, die erst ab dreistelligen Marktkapitalisierungen investieren dürfen.
Bisher hat Traumhaus keine Zahlen für 2020 publiziert, die Wirtschaftsprüfer sitzen noch an der Arbeit. Im Juni wird der Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht werden. Sinner rechnet für das vergangene Jahr mit Umsätzen von 84 Millionen Euro bis 86 Millionen Euro, das EBITDA sieht er bei 8,8 Millionen Euro bis 9,0 Millionen Euro. 2021 soll der Umsatz auf 98 Millionen Euro bis 108 Millionen Euro ansteigen. Gleichzeitig soll es ein EBITDA von 10,0 Millionen Euro bis 11,8 Millionen Euro geben. Davon dürften dann auch wieder die Aktionäre im Rahmen der Dividendenausschüttung profitieren.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Traumhaus AG.