Paion will spätestens Anfang 2024 den Breakeven erreichen
Paion weist für das Jahr 2020 einen Umsatzanstieg von 8 Millionen Euro auf 19,7 Millionen Euro aus. Während die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 13,1 Millionen Euro auf 10,3 Millionen Euro gefallen sind, meldet das Aachener Unternehmen einen Anstieg der allgemeinen Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen von 5 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte Paion das Ergebnis um mehr als 9,2 Millionen Euro steigern und weist einen Gewinn für 2020 von 2,2 Millionen Euro aus. Je Paion Aktie sind dies 0,03 Euro. Auch der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat das positive Gebiet erreicht und liegt bei 0,9 Millionen Euro nach 2,8 Millionen Euro Minus im Jahr 2019.
2020 waren die Zahlen von Paion vor allem von den Meilensteinzahlungen im Zusammenhang mit den Marktzulassungen des neuen Narkosemittels Remimazolam in den USA und Japan geprägt. 2021 fallen diese Einmaleffekte nicht erneut an. Die Aachener prognostizieren für das laufende Jahr daher „nur” einen Umsatz zwischen 8,0 Millionen Euro und 9,5 Millionen Euro, der im Wesentlichen aus dem Verkauf von Remimazolam-Wirkstoff sowie aus Lizenzgebühren aus der Vermarktung von Remimazolam sowiw ais weiteren Meilensteinzahlungen bestehen wird. Aus dem eigenen Vertrieb von Medikamenten erwartet Paion 0,5 Millionen Euro Umsatz. Die Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen sollen auf 18 Millionen Euro bis 20 Millionen Euro steigen, während die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen auf 4,5 Millionen Euro bis 5,5 Millionen Euro zurück gehen sollen. Operativ erwartet Paion vor Zinsen und Steuern daher wieder einen Verlust, der zwischen 16,5 Millionen Euro und 21,5 Millionen Euro liegen soll.
Bis wieder schwarze Zahlen anfallen, wird noch etwas Geduld bei den Aktionären der Aachener gefragt sein - und auch zusätzliches Geld. In den kommenden Jahren soll der Umsatz sowohl aus Lizenzverträgen als auch aus der eigenen Kommerzialisierung der Medikamente Byfavo/Remimazolam, Giapreza und Xerava deutlich steigen. Man erwarte „auf Basis der aktuellen Planung einen Break-Even gegen Ende 2023 oder Anfang 2024”, so Paion am Dienstag. Finanziert sei man bis ins erste Halbjahr 2022. „Bis zum Break-Even besteht gemäß aktueller Planung in den kommenden Jahren ein Finanzierungsbedarf im mittleren zweistelligen Millionenbereich, der über unterschiedliche Finanzierungsmaßnahmen sowie weitere Partnerschaften aufgebracht werden könnte”, so Paion.