Novavax: Noch immer keine Unterschrift unter dem EU-Vertrag
Die Unterzeichnung eines Liefervertrags für einen Corona-Impfstoff zwischen Novavax und der Europäischen Union verzögert sich. Das meldet die Nachrichtenagentur „Reuters“ und beruft sich auf EU-Mitarbeiter. Novavax hat offenbar Probleme, genügend Rohstoffe für die Produktion zu bekommen. Beobachter hatten erwartet, dass ein entsprechender Vertrag schon im Februar hätte unterschrieben werden können. Nach unbestätigten Meldungen könnte sich eine Unterzeichnung jedoch bis in den Juni hinauszögern.
Die EU will laut früheren Berichten 100 Millionen Dosen von Novavax bestellen, zudem soll es eine Option auf weitere 100 Millionen Dosen geben. Bei Novavax wird bestätigt, dass die Verhandlungen mit der EU laufen. Von der EU gibt es zu dem Thema derzeit keine Stellungnahme.
Der Impfstoff von Novavax sollen in verschiedene Produktionsstätten hergestellt werden, unter anderem in Tschechien. Allerdings scheinen die Produktionskapazitäten dort nicht allzu groß zu sein. Weltweit hat Novavax acht Produktionsorte.
Vermutlich im zweiten Quartal will Novavax bei der zuständigen EU-Behörde EMA, der Europäischen Arzneimittelagentur, einen Antrag auf Zulassung des Corona-Impfstoffes stellen. Seit Anfang Februar sind Behörde und Unternehmen jedoch schon im Austausch. Dabei handelt es sich um ein rollierendes Verfahren (Rolling-Review-Verfahren), bei dem viele Daten schon vor der eigentlichen Antragstellung der EMA zur Verfügung gestellt werden. Das verkürzt das eigentliche Genehmigungsverfahren deutlich.
Laut früheren Daten einer britischen Studie von Novavax liegt die Wirksamkeit des Impfstoffs bei rund 96 Prozent für die „ursprüngliche“ Variante. Bei der britischen Mutation sind es mehr als 86 Prozent.