Evotec investiert: F&E-Kosten belasten Ergebnis für das Jahr 2020
Vom Hamburger Biotech-Konzern Evotec wurden am heutigen Donnerstag Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Den Umsatz konnte der TecDAX-notierte Konzern von 446 Millionen Euro auf 501 Millionen Euro und damit stärker als erwartet steigern. Auf bereinigter Basis hat Evotec mit einem EBITDA-Rückgang von 123 Millionen Euro auf 107 Millionen Euro die eigene Prognose erreicht. „Der erwartungsgemäße Rückgang ist in erster Linie auf den planmäßigen Wegfall der Zahlungen von Sanofi für den Standort Toulouse sowie die geplanten Anlaufkosten für die Inbetriebnahme des ersten J.POD 1 US zurückzuführen”, so das Unternehmen. Bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung melden die Norddeutschen aus den unverpartnerten Projekten einen Anstieg von 37,5 Millionen Euro auf 46,4 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis sinkt von 62,m6 Millionen Euro auf 48,5 Millionen Euro und der Gewinn unter dem Strich von 37,2 Millionen Euro auf 6,3 Millionen Euro.
Die Nettoverschuldung hat Evotec von 143 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro abgebaut. „Die Verbesserung ist insbesondere auf die Kapitalerhöhung um 250 Millionen Euro im Oktober zurückzuführen, die die höheren Investitionen, vor allem in den Kapazitätsausbau von Just - Evotec Biologics, mehr als kompensieren konnte”, so die Hamburger. Die Liquiditätsposition wird mit knapp 482 Millionen Euro beziffert.
Für das Jahr 2021 stellt Evotec einen Umsatz zwischen 550 Millionen Euro und 570 Millionen Euro in Aussicht. Das bereinigte EBITDA wird bei 105 Millionen Euro bis 120 Millionen Euro gesehen, während die unverpartnerten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zwischen 50 Millionen Euro und 60 Millionen Euro liegen sollen. „Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in Verbindung mit der Pandemie wurden potenzielle negative Auswirkungen der Krise in den oben genannten Prognosen für Umsatz und bereinigtes EBITDA berücksichtigt. Diese dürften weniger stark ausfallen als im Vorjahr”, so Evotec.