Nordex: Dreistelliger Millionenverlust
Der Windenergie-Anlagenbauer Nordex meldet für die ersten neun Monate 2020 einen Umsatzanstieg von 1,94 Milliarden Euro auf 3,17 Milliarden Euro. Während man das EBITDA von 60 Millionen Euro auf 71 Millionen Euro steigern konnte, steigt der Konzernverlust unter dem Strich in dem Zeitraum von 77 Millionen Euro auf 108 Millionen Euro an. Der Free-Cashflow bei Nordex bleibt negativ und liegt mit 378 Millionen Euro im Minus nach 156 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Bei der Liquidität meldet das Hamburger Unternehmen einen Rückgang von 510 Millionen Euro auf 408 Millionen Euro. Rückläufig zeigte sich die Auftragslage des Windenergiekonzerns: Im Projektbereich sank das Auftragsvolumen von 3,31 Milliarden Euro auf 2,64 Milliarden Euro und in der Service-Sparte von 518 Millionen Euro auf 477 Millionen Euro.
Die bereits vorläufig gemeldeten Zahlen werden von Nordex bestätigt. Für 2020 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 2 Prozent. Auf Konzernbasis solle die Working-Capital-Quote zum Jahresende unter minus 4 Prozent liegen. Das Investitionsvolumen budgetiert Nordex mit 170 Millionen Euro. 2022 will man einen Umsatz von 5 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von 8 Prozent erwirtschaften.
„Wir werden die Nordex Group per Ende 2020 zu einem 6 GW Unternehmen ausgebaut haben, und dies in der Covid-19-Pandemie. Inzwischen hat sich unsere Lieferkette weitestgehend erholt, die Produktion verläuft ebenfalls zum größten Teil wieder auf Normalniveau und unsere Konzepte greifen”, sagt José Luis Blanco, CEO der Nordex SE. „Unser Produktportfolio wird nach wie vor sehr gut nachgefragt, wie wir anhand der jüngsten Aufträge über mehrere hundert Megawatt allein aus den USA gesehen haben. Unser Fokus liegt jetzt darauf, unser Unternehmensprogramm effizient umzusetzen und unsere Kapazitäten und Lieferketten in Indien für den weltweiten Markt auszubauen, um unsere strategischen Ziele 2022 zu erreichen”, so der Manager.