Nordex: Nächster Auftrag, Aktie stabilisiert sich
Nach den jüngsten Kursverlusten kann sich die Nordex Aktie heute stabilisieren. Der Windenergie-Titel setzt auf der charttechnischen 50-Tage-Linie auf und prallt von hier nach oben ab. Im Handel am Mittwoch liegt das bisherige Tagestief bei 9,085 Euro und der aktuelle Aktienkurs bei 9,25 Euro - ein Minus von nur noch 1,23 Prozent. Stabilisierend wirkt sich die Nachricht von Nordex über einen neuen Auftrag aus: Das Unternehmen soll 41 Turbinen des Typs N149/4.0-4.5 für ein Windenergieprojekt in Kolumbien liefern. „Der Auftrag umfasst zudem einen Servicevertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren, mit einer Verlängerungsoption um zunächst drei und anschließenden weiteren fünf Jahren”, so das Unternehmen. Angaben zum Auftragswert macht Nordex wie üblich nicht.
Käme es nun wieder zu einer Aufwärtsbewegung, würde die Nordex Aktie aus charttechnischer Sicht spätestens um 10,30/10,44 Euro auf erste starke Hindernisse treffen. Bei 10,75 Euro, dem bisherigen Erholungshoch nach dem Corona-Crash, liegt direkt darüber die nächste hohe charttechnische Hürde. Starke Unterstützung findet der Aktienkurs von Nordex vor allem an einer breiten Zone um die Marke von 8,50 Euro, falls die Supports zwischen 8,89 Euro und 9,09 Euro überwunden wurden.
Zum Druck auf den Aktienkurs hatte gestern die Meldung des NDR beigetragen, dass Nordex sich um Kreditbürgschaften im Gesamtvolumen von 350 Millionen Euro bemüht. Nordex hat die Bürgschaften beim Bund sowie den Bundesländern Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern beantragt. Während das Unternehmen seinen Sitz in Hamburg unterhält, findet sich in Rostock ein großer Fertigungs-Standort. Der Bund soll 175 Millionen Euro der Bürgschaftssumme übernehmen, das Land Mecklenburg-Vorpommern 100 Millionen Euro und Hamburg 75 Millionen Euro. Offenbar herrscht Zeitdruck, schon in dieser Woche ist mit Entscheidungen zu rechnen.