German Startups Group vor Zusammenschluss mit SGT Capital - Aktie gewinnt deutlich
German Startups Group steht vor einer Art „Neustart”: Das Berliner Unternehmen will mit SGT Capital Pte. Ltd. fusioniern, einem global tätigen Alternative Investment- und Private-Equity Assetmanager mit Hauptsitz in Singapur sowie einer Ländergesellschaft in Frankfurt am Main. Nach der Fusion wird die Gesellschaft ebenfalls als börsennotierter Private-Equity Assetmanager aktiv sein. Die Aktionäre müssen dem Vorhaben aber noch auf einer Hauptversammlung zustimmen, die am 7. August stattfinden soll.
Im Zuge des Deals sollen 50 Millionen neue Aktien der German Startups Group zur Übernahme der SGT Capital Pte. Ltd. in Singapur ausgegeben werden, das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre wird hierbei ausgeschlossen. Weiterer Teil des Deals ist eine Zwangswandelanleihe, die Unternehmensangaben zufolge in weitere 1 Millionen bis 103 Millionen neue GSG-Aktien wandelt - die genaue Zahl sei abhängig von dem bis 31. Dezember 2022 eingeworbenen Fondsvolumen.
Zum Vergleich: Aktuell gibt es knapp 12 Millionen Anteilscheine der German Startups Group. Aktuell notiert das Papier im XETRA-Handel bei 1,80 Euro, die Kurse schwanken heute aber stark, wie die bisherige Tages-Tradingspanne von 1,62/1,88 Euro zeigt.
„Der Transaktion liegt eine indikative Unternehmensbewertung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz zugrunde, die für die GSG auf Basis einer NAV-Bewertung unter Abzug des Barwerts künftiger Verwaltungskosten auf 2,35 Euro pro Aktie und für die Sacheinlage der SGT Capital Pte. Ltd. im Basisszenario zu einem Ertragswert von 148,7 Millionen Euro kommt, bis hin zu 618,3 Millionen Euro für das beste Szenario. Mit der ausgehandelten Gegenleistung von 51 Millionen neuen GSG-Aktien im Basisszenario wird die GSG-Aktie mit 2,92 Euro bewertet, und bei 153 Millionen neuen GSG-Aktien im besten Szenario mit 4,04 Euro, so die German Startups Group.
„Mit Abschluss der Fusion wird das zusammengeführte Unternehmen in SGT German Private Equity GmbH & Co. KGaA umfirmieren und ihren Sitz nach Frankfurt am Main verlegen”, so die German Startups Group. Auf fusionierter Basis sei mit nachhaltigen, planbaren Nettogewinnen aus marktüblichen Asset Management-Vergütungen von 0,15 Euro bis 0,20 Euro je Aktie für das Jahr 2021 zu rechnen. Ab 2022 sollen es dann 0,20 Euro bis 0,30 Euro sein. Zudem bestehe Ertragspotenzial aus den Assets der bisherigen German Startups Group. Die Gesellschaft nennt hier zum einen ihre Liquidität in Höhe von rund 7 Millionen Euro, hinzu kommen bestehende Venture-Capital-Investment, deren fairer Wert von German Startups Group mit 20 Millionen Euro beziffert wird.