Commerzbank behält die mBank - „Spielräume gewonnen”
Rolle rückwärts von der Commerzbank: Der MDAX-notierte Bank-Konzern bläst den im September des vergangenen Jahres eingeleiteten Verkauf der polnischen Tochtergesellschaft mBank ab. Die Beteiligung in Höhe von 69,3 Prozent bleibt damit bei dem Unternehmen. „Im aktuell von der Corona-Krise geprägten Umfeld erscheint eine Transaktion zu attraktiven Bedingungen nicht erreichbar”, begründet die Commerzbank den Schritt, den Verkaufsprozess abzubrechen.
Man wolle „ein so wertvolles Asset wie die mBank nur dann verkaufen, wenn die Bedingungen stimmen”, sagt Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank. Man habe den Spielraum. die „Strategie „Commerzbank 5.0” auch ohne den mBank-Verkauf umzusetzen und die dafür geplanten Investitionen zu tätigen”, so die Managerin.
Überraschend ist dies für die Börse nicht, entsprechende Spekulationen gab es bereits. An der Börse sorgte die Ankündigung der Commerzbank im September des vergangenen Jahres, die mBank zu verkaufen, für Kritik. Ziel des Verkaufs der mBank war es, „die Risikoaktiva signifikant zu reduzieren und damit Kapital für eine schnelle Umsetzung der Strategie im Konzern freizusetzen”, so die Commerzbank. Hier sieht der Finanzdienstleister nun aber keinen Druck mehr: „Mit den inzwischen gewonnenen Spielräumen beim harten Kernkapital hat die Commerzbank hier bereits hinreichende Flexibilität”, so das MDAX-Mitglied am Montag.