Infineon: „Im Bereich Automotive rechnen wir mit starken Umsatzrückgängen”
Der Chiphersteller Infineon meldet für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 einen Umsatz von 1,99 Milliarden Euro nach 1,92 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Die Ergebnisse sind allerdings gefallen: Beim Segmentergebnis weist Infineon einen Gewinnrückgang von 297 Millionen Euro auf 274 Millionen Euro aus, während in den fortgeführten Aktivitäten nur noch 178 Millionen Euro verdient wurden nach 210 Millionen Euro im Vergleichsquartal. Die Entwicklung bei Infineons Konzernergebnis zeigt ebenfalls einen Gewinnrückgang von 210 Millionen Euro auf 178 Millionen Euro. Eine positive Entwicklung gab es dagegen beim Free-Cashflow, der um 194 Millionen Euro auf ein plus von 108 Millionen Euro verbessert werden konnte.
„Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind beispiellos und die Halbleiterbranche spürt sie deutlich. Auch Infineon ist nicht immun gegen den massiven Rückgang der Weltwirtschaft”, sagt Reinhard Ploss, Vorsitzender des Vorstands von Infineon. „Trotz aller Schwierigkeiten, etwa bei Lieferketten und in der Fertigung, konnten wir unseren Betrieb in den vergangenen Wochen weitgehend aufrechterhalten. Zudem haben wir frühzeitig Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. Allerdings hat sich der Ausblick für das zweite Geschäftshalbjahr deutlich eingetrübt. Im Bereich Automotive rechnen wir mit starken Umsatzrückgängen”, so der Manager weiter. Mittel- bis langfristige Impulse erhofft man sich bei Infineon aus der Übernahme von Cypress. Die Übernahme konnte Mitte April vollzigen werden.
Bereinigt um die Akquisition von Cypress rechnet Infineon für 2019/2020 mit einem Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Cypress soll weitere 800 Millionen Euro beisteuern. Bei der Segmentergebnis-Marge erwartet Infineon einen Wert von rund 12 Prozent. „Die durch die Coronavirus-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Verwerfungen beeinträchtigen die Vorhersagbarkeit sehr stark und führen insoweit zu einer deutlichen Prognoseunsicherheit”, warnt Infineon.