Deutsche Bank: „Position der Stärke”
Am Mittwoch hat die Deutsche Bank die endgültigen Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Vor allem einer guten Entwicklung in der Investmentbank-Sparte, die den Vorsteuergewinn deutlich steigern konnte, verdankt der DAX-Konzern die nicht so schlecht wie erwartet ausgefallenen Quartalsergebnisse. Vor Steuern meldet der Finanzdienstleister einen Gewinnrückgang von 292 Millionen Euro auf 206 Millionen Euro und unter dem Strich von 201 Millionen Euro auf 66 Millionen Euro. Dies entspricht den bereits vorab von der Deutschen Bank gemeldeten Daten.
Während die Erträge in den meisten Teilbereichen des Finanzkonzerns weitgehend stabil blieben, sticht auch hier die Investmentbank mit einem Ertragsanstieg von 1,99 Milliarden Euro auf 2,34 Milliarden Euro hinaus. Belastungen kamen von der Abbaueinheit des Unternehmens. Insgesamt blieben die Erträge der Deutschen Bank im ersten Quartal 2020 mit 6,35 Milliarden Euro nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Zinsunabhängigen Aufwendungen - unter anderem Personalkosten - konnte der DAX-notierte Konzern von 5,92 Milliarden Euro auf 5,64 Millionen Euro drücken. Auch dies war ein wesentlicher Faktor für das besser als erwartet ausgefallene Ergebnis.
Deutlich höher fielen die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft aus, die von 140 Millionen Euro auf 506 Millionen Euro gestiegen sind. Hier spiegelt sich vor allem die Corona-Pandemie und ihre Folgen bereits wieder. Die Kosten für Restrukturierungen beziffert die Deutsche Bank auf 172 Millionen Euro.
„In der aktuellen Krise konnten wir robuste Zahlen präsentieren und haben eine starke Leistung dabei gezeigt, unsere Kunden in all unseren Kerngeschäften zu unterstützen. Unsere konservative Bilanzsteuerung versetzt uns in die Lage, im aktuellen Umfeld als führende Bank in der stärksten Volkswirtschaft Europas aus einer Position der Stärke heraus zu handeln”, sagt Konzernchef Christian Sewing. Bei der harten Kernkapitalquote meldet die Bank zwar einen Rückgang von 13,6 Prozent auf 12,8 Prozent, damit liege man allerdings weiter 240 Basispunkte oberhalb regulatorischer Anforderungen. Teile des Rückgangs hängen mit den Auswirkungen der Pandemie zusammen und seien zum überwiegenden Teil vorübergehend, so die Deutsche Bank.