Ceconomy: Liquidität ist großes Thema
Im zweiten Quartal sinkt der Umsatz bei Ceconomy um 7,7 Prozent auf 4,63 Milliarden Euro. Die Schließung der Filialen aufgrund von Corona macht sich in den Zahlen deutlich bemerkbar. Im Januar/Februar gab es noch ein Umsatzplus von 3,7 Prozent. Der Online-Umsatz legt zum Jahresauftakt um 24 Prozent zu, im März liegt das Plus bei 98 Prozent. Beim bereinigten EBIT geht es von 26 Millionen Euro auf -131 Millionen Euro nach unten.
Wichtiges Ziel von Ceconomy in der Krise ist die Sicherung der Liquidität. Daher hat man Mietzahlungen ausgesetzt. Rund 20.000 Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit. Auch hat man einen Kredit bei der KfW beantragt. Dieser soll angeblich ein Volumen von 2 Milliarden Euro haben. Ceconomy hat die eigenen Kreditlinien in Höhe von 980 Millionen Euro Ende März vollständig ausgenutzt. Offenbar hat sich die Liquiditätssituation von Ceconomy zuletzt klar verschlechtert.
Entsprechend wichtig sind der KfW-Kredit als auch die baldige Öffnung von Geschäften. Hier kann es bald zu Öffnungen in elf Bundesländern kommen.
Für die Analysten von Independent Research bleibt es in dieser Situation bei der Halteempfehlung für die Aktien von Ceconomy. Das Kursziel steht weiter bei 2,10 Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Analysten mit einem Verlust je Aktie von 0,05 Euro, im neuen Geschäftsjahr soll es einen Gewinn je Papier von 0,56 Euro geben.