Leoni: Großbürgschaft von Bund und Ländern für dreistelligen Millionenkredit
Leoni hat einen großen Schritt in Richtung eines neuen Kredits machen können: Von der der Bundesregierung und den Landesregierungen von Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen habe man eine Bürgschaft für einen 330 Millionen Euro schweren Betriebsmittelkredit erhalten. Nun solle das Darlehen zeitnah abgeschlossen werden, kündigt Leoni an. „Der Betriebsmittelkredit wird zu marktüblichen Konditionen von Kernbanken der Leoni AG gewährt. Die Bürgschaft deckt 90 Prozent des Betriebsmittelkredits, der bis zum 31. Dezember 2022 läuft”, so das Unternehmen am Montagnachmittag. Während der Kreditlaufzeit wird der Konzern auf eventuelle Dividendenzahlungen verzichten.
Der Finanzierungsbedarf war aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie entstanden: Viele Kunden von Leoni, vor allem die Automobilindustrie, hatten ihre Produktion vorläufig stillgelegt. Dies hat zu massiven Absatzrückgängen bei Leoni geführt. „Im Zuge der Beantragung um die Bund-Länder-Großbürgschaft wurde das kürzlich bestätigte Sanierungsgutachten in Anlehnung an IDW S6 des Instituts der Wirtschaftsprüfer unter Berücksichtigung möglicher Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Unternehmen aktualisiert”, so das Unternehmen weiter. Unternehmensangaben zufolge bestätigt dieses aktualisierte Gutachten „mit der zusätzlichen finanziellen Liquidität die Sanierungsfähigkeit und Durchfinanzierung des Unternehmens bis Ende 2022”.