Leoni: Kurs steht massiv unter Druck
Eigentlich sollte der Umsatz bei Leoni 2020 leicht steigen. Auch das EBIT sollte zulegen. Doch Corona macht diese Aussichten zunichte. Leoni verzichtet in der aktuellen Situation auf eine neue Prognose. Auch wird Leoni den angedachten Verkauf der Sparte Kabel & Draht derzeit nicht weiter verfolgen. Man hätte vermutlich nicht den erhofften Preis am Markt erzielen können.
Mehrere Werke von Leoni in Europa, Afrika und Amerika sind derzeit geschlossen, in Deutschland gibt es Kurzarbeit. Beantragt hat Leoni hier auch Staatshilfe. Dabei betont Leoni, dass das Restrukturierungsprogramm planmäßig fortgesetzt wird. Die erhofften Kosteneinsparungen von 500 Millionen Euro ab 2022 dürften allerdings kaum zu realisieren sein.
Die Analysten der DZ Bank bleiben bei ihrer Verkaufsempfehlung für die Aktien von Leoni. Das Kursziel wird von 7,00 Euro auf 5,50 Euro verringert.
Die Experten rechnen 2020 mit einem Verlust je Aktie von 2,12 Euro (alt: -0,42 Euro). Für 2021 erwarten sie einen Gewinn je Aktie von 1,16 Euro (alt: 1,96 Euro). Die erste Prognose für 2022 liegt bei 2,23 Euro.
Die Aktien von Leoni verlieren heute 10,1 Prozent auf 5,756 Euro.