Leoni: „Gundsätzlich auf dem richtigen Kurs”
Leoni hat am Montag Zahlen für das Jahr 2019 vorgelegt. Gemeldet wird ein Umsatzrückgang von 5,1 Milliarden Euro auf 4,8 Milliarden Euro. Beim Free Cashflow hat sich das Minus auf 308 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Allerdings sei der Cashflow in der zweiten Jahreshälfte mit 74 Millionen Euro positiv ausgefallen. Vor Zinsen und Steuern sowie um Kosten für das Sanierungsprogramm „Value 21” bereinigt meldet der Konzern einen Verlust von 66 Millionen Euro. 2018 hatte man noch 157 Millionen Euro operativen Gewinn erzielt.
Man habe Fortschritte bei der Umsetzung des Performance- und Strategieprogramms machen können, so Leoni. Ab 2022 soll das Programm 500 Millionen Euro jährlich Kosten einsparen helfen. „Zum Ende des Jahres konnte Leoni bereits mehr als 60 Prozent der geplanten Initiativen umsetzen. Zudem bestätigte ein Sanierungsgutachten Mitte März 2020 den eingeschlagenen Kurs und die Durchfinanzierung des Unternehmens. Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie sind im laufenden Geschäftsjahr allerdings erhebliche Belastungen für Umsatz, Ergebnis und Liquidität zu erwarten”, so das Unternehmen. Aus „Value 21” sollen 2020 noch einmal 35 Millionen Euro an Kosten entstehen.
Man befinde sich grundsätzlich auf dem richtigen Kurs, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG, mit Blick auf den besser als erwartet ausgefallenen Cashflow der zweiten Jahreshälfte. Per Jahresende verfügt Leoni über 145 Millionen Euro an Liquidität sowie 480 Millionen Euro an freien Kreditlinien.
Wie 2020 letztendlich verlaufen wird, ist durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen derzeit kaum zu prognostizieren. „Die tatsächliche Auswirkung der Ausbreitung auf unsere Geschäftsentwicklung lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verlässlich ermitteln, da sich täglich neue Entwicklungen ergeben. Der weitere Verlauf des Geschäftsjahres wird wesentlich davon abhängen, wie lange die Produktionseinschränkungen bei unseren Kunden andauern und mit welcher Geschwindigkeit die Produktion im Anschluss wieder auf das erwartete Niveau hochgefahren wird“, sagt Ingrid Jägering, Finanzvorständin von Leoni. Gegenüber der bisherigen Prognose erwartet man deutlich negative Abweichungen.