K+S Aktie: Pullback oder Rückschlag ans Crash-Tief?
Die Entscheidung von K+S, sich von den Aktivitäten in Amerika rund um Morton Salt zu trennen, hat der K+S Aktie gestern im Baisse-Umfeld des Frankfurter Aktienmarktes ein starkes Kursplus gebracht. Am Ende des XETRA-Tages hatte sich der Aktienkurs des Rohstoffkonzerns aus Kassel um mehr als 14 Prozent auf 6,65 Euro verteuert und im Tagesverlauf in der Spitze 6,93 Euro erreicht, während ringsherum auf breiter Front die Kurse fielen. Heute aber kann sich der MDAX-Wert der Schwäche der Börse nicht entziehen. Während der DAX nach dem gestrigen Auftritt von US-Präsident Donald Trump zur Corona-Pandemie weiter taumelt, liegen aktuelle Indikationen für die K+S Aktie bei 6,21/6,40 Euro ebenfalls spürbar tiefer.
Charttechnisch ist dies durchaus interessant, denn in den letzten Tagen hatte sich zwischen 6,10/6,22 Euro und 6,35 Euro eine Widerstandszone gebildet. Mit dem gestrigen Anstieg hat der Aktienkurs des Unternehmens diese Marken überwunden. Damit kann die derzeitige Bewegung (noch!) als Pullback eingestuft werden. Ein Rückschlag unter die Zone wäre aber ein charttechnisches Verkaufssignal, das den gesamten Gewinn des gestrigen Tages in der aktuell von Panik bestimmten Börsenlage gefährden würde. In einem solchen Szenario wäre ein Rückschlag in den Bereich zwischen 5,73/5,76 Euro, dem bisherigen Corona-Crashtief, und dem gestrigen Tagestief bei 5,96 Euro der logische nächste Schritt.
Bleibt der Ausbruch über 6,10/6,35 Euro indes intakt, wäre dies ein wichtiges bullishes Pullback-Signal. In diesem Szenario könnte sich die K+S Aktie wieder nach oben bewegen in Richtung nächster Widerstände bei 6,93/7,00 Euro und 7,12/7,15 Euro - wenn nicht die Corona-Krise alles, was Charttechnik ausmacht, über den Haufen wirft.