Aareal Bank: Aareon bleibt „integraler Bestandteil” - Prognose bestätigt
Die Aareal Bank hat am Montag ihre neue Strategie „Aareal Next Level” vorgestellt und zugleich die Prognose für 2019 bestätigt. Die Strategie ziele auf die „Fortschreibung der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre und Erschließung neuer Wachstumspotenziale” ab, heißt es von Seiten der Gesellschaft. Eine der wichtigsten Punkte dabei dürfte der Verbleib der IT-Tochter Aareon im Konzern sein. In der letzten Zeit hatte es teils laute Stimmen aus dem Aktionärskreis gegeben, die einen Verkauf bzw. alternativ einen Spinoff der Gesellschaft gefordert haben. Aareals Management hatte dies abgelehnt.
Dabei bleibt es auch: Aareon solle „als integraler Bestandteil der weiterentwickelten Strategie der Gruppe in den kommenden Jahren ihr Wachstumstempo deutlich erhöhen und als eigenständig am Markt positioniertes Software-Unternehmen eine starke, von der Mutter unabhängige Wert-Perspektive entwickeln”, teilt der Bank-Konzern aus Wiesbaden mit. Mittelfristig solle dies eine Ergebnisverbesserung bringen. M&A-Transaktionen werden nicht ausgeschlossen. Im Stammgeschäft, dem Bereich Strukturierte Immobilienfinanzierungen, will man die marktführende Position einnehmen. Im Bereich Segment Consulting/Dienstleistungen sollen Bank wie Aareon ihre Überlappungen abbauen und zugleich Synergien sichern. Mit einer Expansion auf neue Produkte und Märkte sollen verstärkt Provisionserträge generiert werden.
„Wir müssen uns nicht neu erfinden, sondern bauen auf dem Erreichten auf und entwickeln die Aareal Bank Gruppe evolutorisch weiter. Dafür haben wir nun die Leitplanken definiert. Meine Vorstandskollegen und ich, wir sind davon überzeugt, dass wir damit den Erfolg des Unternehmens sichern können. Klar ist aber auch: Wir sind jederzeit bereit, auch ganz neue Wege zu gehen, wenn es die Umstände erfordern”, sagt Hermann J. Merkens, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.
Zudem hat die Aareal Bank am Montag ihre Prognose für das Jahr 2019 bestätigt. Man erwartet ein Konzernbetriebsergebnis von rund 240 Millionen Euro. Zuletzt wurden weitere Kreditrisiken abgebaut, was im vierten Quartal zu 15 Millionen Euro an Belastungen geführt hat. Für das Gesamtjahr 2019 hat der Finanzkonzern rund 50 Millionen Euro an Belastungen aus dem beschleunigten Abbau von Risiken in der Prognose berücksichtigt. „Wir haben im abgelaufenen Jahr Opportunitäten genutzt, um vor dem Hintergrund veränderter Regulierung, konjunktureller Eintrübungen und politischer Unsicherheiten Risikopositionen mit vertretbarem Aufwand abzubauen. Die Stärke unseres Unternehmens hat es uns ermöglicht, dies im Rahmen unserer ursprünglichen Jahresprognose zu erreichen”, so Aareal-Finanzvorstand Marc Heß.