RWE: Potenzieller Milliarden-Geldregen und ein paar Analystenstimmen
RWE könnte eine Entschädigungszahlung in Milliardenhöhe winken. Hintergrund ist der Kohleausstieg, über dessen Konditionen das Unternehmen derzeit mit dem Staat verhandelt. Einem Bericht der „Rheinische Post” zufolge soll sich RWE mit dem Bund weitgehend einig geworden sein, eine Summe von 2 Milliarden Euro wird genannt. Zudem soll RWE kein Anpassungsgeld für Beschäftigte der Sparte zahlen müssen, die ihren Job los sein werden - dem VErnehmen nach wird die rund 700 Millionen Euro ebenfalls der Bund übernehmen.
An der Börse reagieren die Anleger extrem erfreut über die Nachrichten. Aktuell notiert die RWE Aktie 5,53 Prozent im Plus bei 29,02 Euro, im bisherigen Tagesverlauf ging es bis auf 29,13 Euro nach oben.
Eine ganze Reihe an neuen Analystenstimmen sind mittlerweile zur RWE Aktie verfügbar. So hat Exane BNP das Kursziel für das Papier von 25,90 Euro auf 28,10 Euro erhöht und die Einstufung bei „Neutral” belassen. Die Aktie nähere sich dem Top ihrer Neubewertung, prognostizieren die Analysten in der Studie.
Von anderen Analystenhäusern kommen heute lediglich Bestätigungen der bisherigen Positionen zur RWE Aktie. So bleib Barclays beim „Overweight” mit Kursziel 30 Euro und rechnet aufgrund der heutigen Neuigkeiten mit positiven Effekten auf die RWE Aktie. Metzler ist weiterhin deutlich optimistischer und bestätigt Kaufempfehlung und Kursziel (34,70 Euro). Mit den Neuigkeiten über eine nahende Einigung zur Entschädigungszahlung könnte eine Neueinschätzung der RWE Aktie starten, so die Aktienexperten. Goldman Sachs bleibt ebenfalls bei der Kaufempfehlung für den DAX-Titel und führt diesen unverändert auf der „Conviction Buy List”, sieht die Zielmarke aber lediglich bei 32,50 Euro. Das in der „Rheinischen Post” gemeldete Paket fiele 2 Euro je RWE Aktie höher als erwartet aus, so die Analysten.
Starke Kursverluste erwartet indes JP Morgan für die RWE Aktie - darüber darf die Einstufung mit „Neutral” nicht hinweg täuschen. Das Kursziel liegt mit 22 Euro deutlich unter dem aktuellen Aktienkurs.