K+S: Belastungen durch Importstopp in China
Vom Rohstoffkonzern K+S wurden heute Zahlen für das dritte Quartal 2019 vorgelegt. Das Unternehmen aus Kassel meldet einen Umsatzanstieg von 840 Millionen Euro auf 905 Millionen Euro. Operativ weist das Unternehmen einen steigenden Überschuss aus: K+S beziffert das EBITDA auf 81 Millionen Euro nach 36 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Unter dem Strich verbessert sich das Ergebnis ebenfalls: Der Quartalsverlust der Hessen sinkt von 63,4 Millionen Euro auf 56,7 Millionen Euro. Belastet haben Kostensteigerungen sowie Verluste aus Absicherungsgeschäften.
„Insgesamt verlief das dritte Quartal positiv. Unser Cashflow und das EBITDA zeigen eine deutliche Verbesserung. Wegen der anhaltenden Abschwächung des Kalimarktes müssen aber auch wir unsere Produktion weiter drosseln”, sagt Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender der K+S AG - unter anderem mit Blick auf den seit September 2019 anhaltenden Stopp für Importe von Kaliumchlorid in China. „Dennoch sollte das EBITDA in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr moderat zulegen und der Freie Cashflow positiv sein. Bei der Umsetzung unserer Strategie Shaping 2030 kommen wir weiter gut voran”, so der Manager am Donnerstag.
Für 2019 erwartet K+S eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr. Das EBITDA soll trotz der Ergebnisbelastungen, die unter anderem aus der Produktionsdrosselung resultieren, von 606 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 650 Millionen Euro steigen. Zudem will man erstmals seit 2013 wieder einen positiven Free Cashflow erzielen.
Zu den Quartalszahlen und der gesenkten Prognose für das laufende Jahr von K+S gibt es bereits erste Analystenstimmen. JP Morgan bleibt beim „underweight” mit einem Kursziel von 11 Euro für die Rohstoff-Aktie. Kritisiert wird unter anderem eine unter den Erwartungen liegende Prognose des Konzerns für den operativen Gewinn. Dagegen ist man bei Baader Helvea bullish für den MDAX-Wert: Das Kursziel für die K+S Aktie wird bei 19 Euro gesehen und eine Kaufempfehlung ausgesprochen - beide Einstufungen werden damit bestätigt. Von der UBS kommt für die K+S Aktie weiterhin ein Kursziel von 12,50 Euro mit einem „Neutral”.