Villeroy & Boch: Halbjahreszahlen enttäuschen
Bei Villeroy & Boch laufen die Geschäfte nicht im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz wird mit 393,2 Millionen Euro beziffert, ein Rückgang von 6,3 Prozent zum Wert aus dem Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern ist der operative Gewinn um 3,5 Millionen Euro auf 15,5 Millionen Euro gefallen. Enttäuscht hat vor allem der Unternehmensbereich Bad und Wellness. Villeroy & Boch begründet dies mit einem Abbau von Lagerbeständen bei Kunden des Unternehmens. Zudem habe es im Bereich von Wohnungsbauprojekten Verzögerungen gegeben, insbesondere im chinesischen Geschäft, so das Unternehmen am Donnerstag. Für den Auftragsbestand meldet Villeroy & Boch zur Jahreshälfte einen Anstieg um 14,3 Millionen Euro auf 74,1 Millionen Euro.
Die Gewinnwarnung vom Dienstagabend bestätigt die Gesellschaft heute. Bisher hatte Villeroy & Boch für 2019 bei Umsatz und Ergebnis Steigerungen zwischen 3 Prozent und 5 Prozent in Aussicht gestellt. Nun erwartet man fallende Zahlen für das laufende Jahr. Der Umsatz soll von 853,1 Millionen Euro auf 825 Millionen Euro bis 850 Millionen Euro zurück gehen. Vor Zinsen und Steuern rechnet Villeroy & Boch mit einem operativen Gewinnrückgang auf 48 Millionen Euro bis 52 Millionen Euro nach 53,6 Millionen Euro im Jahr 2018. „Sichergestellt werden soll die Erreichung der angepassten Ziele im zweiten Halbjahr 2019 durch die bereits eingeleiteten Vertriebsmaßnahmen und den seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Auftragsbestand im Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie ein stringentes Kostenmanagement”, so Villeroy & Boch.
Die Gewinnwarnung hatte den Aktienkurs des Unternehmens gestern bereits bis auf 13,75 Euro fallen lassen, das Papier war aber mit 14,40 Euro auf Tageshoch in den Feierabend gegangen. Heute ist das Tagestief bisher bei 13,80 Euro notiert, aktuell liegt die Villeroy & Boch Aktie bei 13,95 Euro mit 3,13 Prozent im Minus.