ams Aktie: Ist der Crash beendet?
Die ams Aktie verzeichnet im Handel am Donnerstag eine höchst interessante Kursentwicklung. Nachdem der Absturz der letzten Zeit heute Vormittag zunächst aufgrund einer Gewinnwarnung des Konzerns auf bis zu 22,28 Euro weiterging, kann sich der ams Aktienkurs im weiteren Handelsverlauf deutlich erholen. Mittlerweile werden wieder 26,64 Euro für den Chiptitel bezahlt, ein Plus von 11,84 Prozent zum Vortag. Vom Tagestief kam es also zu einer deutlichen Kurserholung und der Blick auf die technische Analyse der ams Aktie zeigt, was dahinter steckt.
Im Chart muss man etwas weiter in die Vergangenheit gehen, dann aber wird man fündig. Eine starke charttechnische Unterstützung erstreckt sich für die ams Aktie zwischen 21,69/22,32 Euro und 20,38 Euro. Zurück geht diese auf den Kursverlauf des Titels im Jahr 2016, in dem der starke und wichtige Supportbereich aufgebaut wurde. Vom oberen Ende dieser Zone prallt die ams Aktie nun deutlich nach oben ab und holt sich kleinere Teile der jüngsten Verluste zurück. Zum Vergleich: Anfang September lag die Chipaktie noch bei 69,35 Euro, Mitte März bei 103,90 Euro.
Ob dies das Ende des Crashs ist, bleibt abzuwarten. Um 27,00/27,68 Euro trifft der ams Aktienkurs auf erste charttechnische Hindernisse. Zusätzliche Kaufsignale an dieser Marke könnten einer Erholungsrallye neue Nahrung geben. Weitere Hürden wären dann oberhalb der 30-Euro-Marke zu finden.
Die Gewinnwarnung von ams geht auf eine Nachfrageschwäche von Kunden aus dem Consumermarkt zurück. Man erwarte für das laufende Quartal nun einen Umsatz zwischen 480 Millionen Dollar und 520 Millionen Dollar. Auf bereinigter Basis erwarte man eine Gewinnspanne „nun mit einen Prozentwert im niedrigen bis mittleren Zehnerbereich”, so ams.
Die Nachfrage sei volatiler geworden, meldet das Unternehmen. Man erwartet, dass sich dies zukünftig nicht verringern werde. „ams verfolgt unverändert das Ziel eines weiteren Umsatzwachstums und hoher Profitabilität und bestätigt eine umfangreiche mehrjährige Produkt- und Design-Pipeline. ams erwartet daher ein jährlich zweistelliges Umsatzwachstum in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der bereinigten operativen Ergebnismarge in Richtung seines Ziels von 30 Prozent”, so der Chipkonzern zum weiteren Ausblick.