ams: Ausblick sorgt für Kursdesaster - Aktie am Boden angekommen?
Die heutigen Kursverluste in der Technologiebranche gehen unter anderem auf die jüngsten Neuigkeiten der österreichischen ams zurück. Der steirische Chipkonzern hat mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal an den Börsen für Ernüchterung gesorgt und den Tech-Sektor auf Talfahrt geschickt. Die ams Aktie verliert aktuell 31,4 Prozent (!) an Wert und liegt bei 31,90 Euro. Das Tagestief ist bei 30,96 Euro nicht weit darunter notiert.
Mit der Entwicklung steht eine wichtige charttechnische Unterstützungsmarke im Blickpunkt. Der Kernbereich erstreckt sich bei 30,56/31,67 Euro und stand heute bereits hart unter Druck. Der Blick auf den Intraday-Kursverlauf der ams Aktie zeigt aber Tendenzen zur Stabilisierung. Rebreaks über 33,28/33,36 Euro und 34,10/34,28 Euro könnten daher nach dem heftigen Kursverfall einer Erholungsbewegung Vorschub geben. Hier zeigte sich im Tagesverlauf Widerstand.
Der Blick auf die Zahlen: Für das laufende Quartals erwartet ams zwar einen Umsatz zwischen 570 Millionen Dollar und 610 Millionen Dollar, doch damit verfehlen die Österreicher die Erwartungen. Vor Zinsen und Steuern will man eine Gewinnspanne zwischen 16 Prozent und 20 Prozent erzielen. Die Investitionen im laufenden Jahr sollen 500 Millionen Dollar erreichen. „ams erwartet eine starke Zunahme liquider Mittel im 4. Quartal und geht von einem deutlichen positiven Free Cash Flow (FCF)-Ergebnis für das gesamte 2. Halbjahr 2018 aus”, so das Unternehmen weiter zum Ausblick.
Im dritten Quartal hat der Chipkonzern einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 305,5 Millionen Dollar auf 479,6 Millionen Dollar. Auf bereinigter Basis meldet die Gesellschaft einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 60,2 Millionen Dollar nach 40,5 Millionen Dollar im dritten Quartal des vergangenen Jahres. „Dieses erwartet positive Ergebnis reflektiert das von Produkthochläufen geprägte Quartal bei steigenden Produktionsvolumina für eine kürzlich vorgestellte globale Smartphoneplattform”, so ams. Unter dem Strich weist der Konzern einen Gewinnrückgang von 23,5 Millionen Dollar auf 18,6 Millionen Dollar aus, allerdings verzerren Sondereffekte die Ergebnisentwicklung.