Air Berlin: Bekommt die Lufthansa den Zuschlag?
Wesentlich schlauer sind die Anleger nach der gestrigen Adhoc-Nachricht von Air Berlin noch nicht geworden. Im Rahmen der anstehenden Verkäufe von Unternehmensteilen des insolventen Konzerns ist Geduld gefragt. Man habe entschieden, „dass mit Blick auf die Veräußerung der Lufttransport-Bereiche bis zum 12. Oktober 2017 mit einem ausgewählten Bieterkreis weiter verhandelt werden soll; auch Teilveräußerungen sollen in Betracht gezogen werden”. Gespräche werden mit der Lufthansa und easyjet geführt, heißt es. „Hinsichtlich der sonstigen Teilbereiche der Air Berlin-Gruppe werden die Verkaufsverhandlungen mit weiteren Bietern fortgesetzt”, so Air Berlin weiter, ohne Namen zu nennen. Das Board of Directors von Air Berlin werde am 25. September 2017 über die Bieterangebote beraten.
Als Favorit für wesentliche Teile des Kerngeschäftes von Air Berlin gilt die Lufthansa. Der DAX-Konzern will neben den 38 Flugzeugen, die bereits von Air Berlin geleast wurden, weitere 20 bis 40 Flugzeuge aus der Insolvenzmasse der Berliner erwerben - allerdings keine Langstreckenflugzeuge.