Air Berlin: Muss der Flugbetrieb ganz eingestellt werden? - „Ein Spiel mit dem Feuer”
Das Management von Air Berlin kritisiert die eigenen Piloten massiv. Am Dienstag haben sich Unternehmensangaben zufolge 200 der 1.500 Piloten krank gemeldet - zahlreiche Flugstreichungen sind die Folge. Auch Flugzeuge, die das Unternehmen samt dazugehöriger Crews an die Lufthansa-Tochter Eurowings vermietet hat, sind betroffen. Es sei „ein Spiel mit dem Feuer”, sagt Air-Berlin-CEO Thomas Winkelmann zu den Aktionen. „Der heutige Tag kostet uns mehrere Millionen Euro. Wir führen gerade die finalen Gespräche mit möglichen Investoren. Eine stabile Operations ist die zwingende Voraussetzung für ein Gelingen dieser Verhandlungen”, so der Manager weiter.
Noch weiter geht Frank Kebekus, der Generalbevollmächtigte des Unternehmens, in seinen Äußerungen. „Die heutigen Ereignisse gefährden das gesamte Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung massiv. Wenn sich die Situation nicht kurzfristig ändert, werden wir den Betrieb und damit jegliche Sanierungsbemühungen einstellen müssen”, so Kebekus.
Am Freitag endet die Frist für die Abgabe von Übernahmeangeboten für die insolvente Air Berlin. Die Air Berlin Aktie notiert im Tradegate-Handel bei 0,33 Euro mit 5,44 Prozent im Minus.