Deutsche Bank: Kernkapitalquote soll im Jahresverlauf wieder klettern

Nachdem die Deutsche Bank bereits am 21. Januar die Zahlen für 2015 vorgelegt und einen milliardenschweren Verlust ausgewiesen hatte, war die Spannung vor der heutigen Bilanzpressekonferenz zwar etwas raus. Der Aktienkurs des DAX-Konzerns gehört mit rund 2 Prozent Kursverlust am späten Donnerstagvormittag dennoch zu den größten Verlierern unter den 30 indexnotierten Papieren.
Die Zahlen des Finanzkonzerns sind neben den Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen vor allem durch den Konzernumbau geprägt. Insgesamt musste das Unternehmen 12 Milliarden Euro an Sondereffekten verkraften.
Nach dem Rekordverlust in Höhe von 6,8 Milliarden Euro, den die Deutsche Bank 2015 eingefahren hat, ist das bankenaufsichtsrechtlich wichtige harte Kernkapital auf 11,1 Prozent von zuvor 11,7 Prozent gesunken. Bankchef John Cryan geht aber nicht davon aus, dass erneut eine Kapitalerhöhung stattfinden muss, um die Zielmarke von mindestens 12,25 Prozent zu erreichen. Für das Auftaktquartal 2016 rechnet die Deutsche Bank nochmals mit einem Rückgang der Quote, im Jahresverlauf solle diese sich dann wieder verbessern. Immerhin: Die Deutsche Bank rechnet 2016 mit zurückgehenden Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten. Die Rückstellungen für die zahlreichen juristischen Verfahren sollen nach mehr als 5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nun sinken, heißt es aus dem Management der Großbank.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Deutsche Bank.