StarDSL im Überlebenskampf
Die finanziell stark angeschlagene StarDSL AG hat am Donnerstag Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Telekommunikationsanbieter meldet einen Umsatzanstieg von 0,34 Millionen Euro auf 0,62 Millionen Euro. Unter dem Strich meldet die Gesellschaft einen Verlustrückgang von 0,41 Millionen Euro auf 0,13 Millionen Euro. Zum überwiegenden Teil ist das allerdings auf einen Sonderfaktor im Volumen von mehr als 0,17 Millionen Euro zurückzuführen. Die Hamburger haben Drohverlustrückstellungen ergebniswirksam aufgelöst.
Finanziell bleibt die Lage desaströs. Laut Halbjahresbericht weisen die Hanseaten kaum noch vorhandene liquide Mittel auf, mit den Lieferanten musste an bereits Ratenzahlungen vereinbaren. Das Kundenzahlwachstum bleibt schlechter als erwartet, die geplanten 12.000 Kunden wird man nicht erreichen – verantwortlich hierfür macht das Unternehmen türkische Geschäftspartner, die ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen seien. Man prüft rechtliche Schritte – Ausgang ungewiss.
Ungewiss ist auch, ob StarDSL überleben wird. Eine Sanierung soll helfen. StarDSL plant eine Kapitalerhöhung, muss zuvor aber eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 5:1 durch eine Hauptversammlung am 13. Januar genehmigen lassen. Derweil notiert die Aktie bei 0,175 Euro.