Lufthansa kämpft gegen drohenden Streik – Kooperation mit Google
Es ist einiges los am Mittwoch bei der Lufthansa. Das liegt nicht nur an den spürbaren Kursgewinnen der Lufthansa Aktie, die am frühen Nachmittag bei 14,135 Euro nicht weit unter dem bisherigen Tageshoch bei 14,24 Euro und mit 2,39 Prozent im Plus notiert. Mit dem Anstieg klettert der Aktienkurs des DAX-notierten Konzerns über die Widerstandsmarke bei 13,89/14,06 Euro. Zu großem Jubel aber besteht aus charttechnischer Sicht noch kein Anlass: Der Break fällt knapp aus, hinzu kommt das markante Septemberhoch bei 14,55 Euro, das auf dem Weg nach oben ein Hindernis darstellt.
Im Vorstand der Lufthansa scheint man jedenfalls an steigende Aktienkurse zu glauben. Die Gesellschaft meldet zwei Directors Dealings. Mit Bettina Volkens und Simone Menne haben zwei Managerinnen aus dem Vorstand der Frankfurter am Freitag im XETRA-Handel Lufthansa Aktien erworben. Beide Managerinnen haben jeweils 8.935 Anteilsscheine im Wert von jeweils knapp 0,12 Millionen Euro erworben.
Lufthansa bekräftigt Angebot an das Kabinenpersonal
Zudem gibt es Neuigkeiten des Konzerns in Sachen Tarifstreit. Ab Freitag will die Gewerkschaft UFO, die das Kabinenpersonal der Lufthansa vertritt, in einen achttägigen Streik gehen. Am Mittwoch hat die Lufthansa Eckpunkte eines Angebots für die Alters- und Übergangsversorgung vorgelegt. „Wir wollen das sozialpartnerschaftlich tun und haben daher für unsere Kabinenmitarbeiter ein Angebot gemacht, das im Vergleich zu allen anderen Airlines in Deutschland und auch weltweit ein überdurchschnittliches Versorgungsniveau vorsieht“, sagt Volkens. Im Falle eines Streiks sei man an das Angebot nicht mehr gebunden, so Volkens, die im üblichen Tarifstreitjargon „Unverständnis“ für den Streik äußert.
Zudem meldet die Lufthansa neue Vertriebskooperationen. In den USA können Internetnutzer über Google Flights Buchungen von Lufthansa-Flügen vornehmen, teilt das Unternehmen unter anderem mit. Man sei „der erste Qualitätscarrier weltweit, für den Google Flights diese direkte Buchungsfunktion anbietet“, so Lufthansa. Kooperationen im Inland habe man unter anderem mit Bucher Reisen sowie Aerticket aufgenommen, so die Lufthansa. Beide Partner hätten „ihre jeweilige Schnittstelle an das Reservierungssystem der Lufthansa Group in Form eines „Direct Connect“ bereits in Betrieb genommen“.