Manz Aktie stürzt nachbörslich ab – was ist hier los?
Der Aktienkurs von Manz kommt am Montag nach XETRA-Schluss massiv unter Druck. Notierte das Papier gegen 17.30 Uhr noch bei 59,00 Euro, liegen aktuelle Indikationen bei 54,20/55,00 Euro. Der Grund ist eine schlechte Manz-News, die kurz nach XETRA-Handelsende veröffentlicht wurde.
Der Reutlinger Konzern muss die Prognose für 2015 reduzieren. Nachdem der Aktienkurs jüngst von einer neuen Zusammenarbeit zwischen Manz und Adidas profitieren konnte, sind es diesmal Auftragsverschiebungen insbesondere asiatischer Kunden der Süddeutschen, die hinter der Gewinnwarnung stehen. „Insbesondere die konjunkturelle Abkühlung in China sowie die Entwicklungen an den chinesischen Kapitalmärkten in den vergangenen Wochen haben kundenseitig zu einer deutlich zurückhaltenden Investitionsbereitschaft geführt“, so Manz – man rechnet nun damit, dass für 2015 geplante Umsätze erst ab dem kommenden Jahr realisiert werden können.
Manz will sich von der Problemsparte „Solar“ trennen
Die neue Prognose von Manz: Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 200 Millionen Euro und 210 Millionen Euro, der damit deutlich unter dem Vorjahreswert liegen wird – bisher sprach der Konzern von einem moderaten Umsatzrückgang. Der operative Verlust solle im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen, damit deutlich größer ausfallen als bisher befürchtet. Man werde „zum Jahresende 2015 eine Eigenkapitalquote von mehr als 40 Prozent ausweisen können“, so Manz.
Als Konsequenz sollen die Kosten runter, Details des Programms will man Ende November vorstellen. Für den enttäuschend laufenden Solarbereich prüfe man „strategische Optionen“, so Manz – eine schnelle Trennung von der Sparte ist wahrscheinlich, denn schon im kommenden Jahr soll dieser keine Belastungen bei den Kosten mehr produzieren. Man wolle sich „künftig auf die Wachstumsmärkte Consumer Electronics und Energy Storage fokussieren“, so Manz.