Bilfinger: Utnegaard will die Schrumpfkur
Nachdem der frühere Bilfinger-Vorstanschef und Ex-Politiker Roland Koch vor allem durch Zukäufe und das Unternehmen mit einer anschließenden Serie von Gewinnwarnungen auffiel, will der der neue Manager des MDAX-notierten Konzerns diesen wieder „gesundschrumpfen“. Per Utnegaard will den Konzern restrukturieren. Den Angaben zufolge sollen Geschäftsbereiche mit einem Umsatzvolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Disposition stehen – möglich sind unter anderem Verkäufe, Partnerschaften oder andere Optionen. Man halte sich alles offen, heißt es aus der Konzernzentrale von Bilfinger.
Bei der Commerzbank bleibt man nach den heutigen Neuigkeiten der Mannheimer optimistisch für die Bilfinger Aktie. Die Kaufempfehlung für den MDAX-notierten Titel wird ebenso beibehalten wie das Kursziel von 60 Euro. Aktuell notiert das Papier bei 37,18 Euro mit 1,64 Prozent im Plus. Gründe für eine Höherbewertung seien derzeit zwar nicht vorhanden, so die Commerzbank, mit diesen rechne man aber in der ersten Jahreshälfte 2016 – unter anderem aufgrund des Verkaufs der Kraftwerksaktivitäten.
Deutlich pessimistischer äußert sich Kepler Cheuvreux zu dem Papier, das mit „Reduce“ und 28 Euro als Kursziel eingestuft wird. Der Umbau wird begrüßt, die Experten erwarten hieraus ab 2016 positive Effekte. Allerdings seien die Kosten der Restrukturierung nur schwierig zu prognostizieren.