Drägerwerk: Aktie stürzt nach Gewinnwarnung regelrecht ab
Der Drägerwerk-Konzern reiht sich in die Kette von Gewinnwarnungen ein. Der Aktienkurs des Unternehmens stürzt als Folge der News am Mittwochmorgen regelrecht ab. Aktuell notiert die Aktie bei 60,87 Euro mit mehr als 17 Prozent in der Verlustzone. Das Medizintechnikunternehmen macht vor allem Sondereffekte für die schlechten Nachrichten verantwortlich.
Die neue Drägerwerk-Prognose für 2015 geht nun von einem Umsatzwachstum von währungsbereinigt 1,0 Prozent bis 3,0 Prozent aus, zuvor waren es 2,0 Prozent bis 5,0 Prozent. Bei der Gewinnspanne vor Zinsen und Steuern senken die Norddeutschen die Erwartungen von 5,0 Prozent bis 7,0 Prozent auf einen Wert zwischen 2,5 Prozent und 4,5 Prozent. „Zudem enthält diese Prognose keine möglicherweise zusätzlich erforderlichen Restrukturierungsaufwendungen“, heißt es von Seiten des Konzerns – man will die Kostensenkungen „intensivieren“, zudem werde die mittelfristige Prognose auf den Prüfstand gestellt, so Drägerwerk.
Neben Sonderfaktoren hat unter anderem ein schwaches Chia-Geschäft die Zahlen des Konzerns belastet. Die Lübecker melden einen Umsatzanstieg um 2,1 Prozent auf 604 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern weist der TecDAX-notierte Konzern einen Quartalsverlust von 23 Millionen Euro aus nach mehr als 47 Millionen Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Abschreibungen und Rückstellungen haben mit 20 Millionen Euro negativ zu Buch geschlagen, so das Unternehmen.