Raiffeisen: Alcoa, Intel, General Electric und Staatsanleihen im Blickpunkt
Der Start in die heutige Woche gestaltet sich ruhig. Weder in den USA noch in der Eurozone stehen wichtige Wirtschaftsdaten an. In den USA werden erst Mitte der Woche mit den Einzelhandelsdaten (Mi.) und den Verbrauchpreisen (Do.) viel beachtete Indikatoren veröffentlicht. In der Eurozone werden vor allem die morgigen Konjunkturumfragen des ZEW für Deutschland und die Eurozone für Oktober das Interesse der Markteilnehmer auf sich ziehen. Der USD gab heute Morgen gegenüber dem EUR nach. Offenbar hatten manche Beobachter aus den Reden mehrerer FOMC-Mitglieder (Lockhart, Fischer und Evans) eine zögerliche Haltung gegenüber einer baldigen Leitzinsanhebung abgeleitet. Lockhart, Evans und Brainard werden sich auch heute wieder zu Wort melden. Am Primärmarkt wird heute Litauen eine Fixzinsanleihe mit Laufzeit 2021 begeben. Außerdem hat Italien die Emission von Geldmarktpapieren angekündigt. In Stockholm wird heute der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft verliehen.
Aktienmärkte
Die US-Aktienmärkte konnten auch am Freitag mit neuerlichen Zugewinnen den Handelstag beenden. Im Wochenvergleich konnte der Dow Jones Industrial 3,7 % zulegen, das war der höchste Wochengewinn seit mehr als acht Monaten. Der S&P 500 stieg um 3,3 % und die Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um 2,6 %. Enttäuschend fiel allerdings der Start in die neue US Quartalberichtssaison aus. Der Konzern Alcoa konnte weder beim Gewinn noch beim Umsatz (siehe Kurzmitteilung vom Freitag) die Konsensuserwartungen erfüllen. Die Aktie verlor 6,8 %. Aufgrund eines Feiertages in Japan fand heute kein Börsenhandel statt. Diese Woche werden vor allem die großen US Finanztitel im Fokus der Anleger stehen. Aber auch andere Indexschwergewichte (z. B. Intel, General Electric) stehen auf der Wochenliste. Aufgrund der guten US Vorgaben sowie der chinesischen Börsen ist ebenso an den europäischen Börsen ersten Indikationen zufolge mit einem freundlichen Handelsstart zu rechnen.
Credit
Letzte Woche preisten 18 Emittenten EUR 17,35 Mrd. auf dem europäischen Credit-Markt. Zum wiederholten Male dominierten Quasi-Sovereign Emittenten den Primärmarkt diese zeigten sich verantwortlich für über 60 % des vorwöchentlichen Emissionsvolumen. Die Investoren sind weiterhin stark auf Sicherheit bedacht. Dies spiegelt sich zum einen in den Laufzeiten und zum anderen im hohen Anteil an Neuemissionen aus Investmentgradebereich (94 %) wider. Die Vorwoche war von einer deutlichen Gegenbewegung auf den europäischen Credit-Märkten gekennzeichnet, nach den deutlichen Ausweitungen in den Vorwochen. So engte sich der iTraxx Europe in der Vorwoche um 8 BP ein während der iTraxx Xover die Woche 29 BP enger beendete.
Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Inflation bleibt moderat
- PL: MPC-Mitglied rechnet mit stabilem Wachstum und Inflation von 1 % Anfang 2016
- RO: Veröffentlichung interessanter makroökonomischer Daten für heute geplant
- RU: Kapitalzufluss erreichte im dritten Quartal USD 5,3 Mrd.