Deutsche Bank Aktie: Der Milliardenschock – Cryan räumt auf
Die Börse hat gerade den VW-Schock etwas verdaut, da kommt von der Deutschen Bank die nächste Hiobsbotschaft. Der DAX-Konzern kündigt aufgrund von Abschreibungen einen milliardenschweren Verlust für das laufende Jahr an. Der neue Konzernchef John Cryan startet Aufräumarbeiten, die der Bank einen 6,2 Milliarden Euro schweren Quartalsverlust für das dritte Jahresviertel einbringen. Auch ohne Sonderfaktoren hätte die Bank rote Zahlen geschrieben: „Ohne Berücksichtigung der Wertanpassung des Geschäfts- oder Firmenwerts und immaterieller Vermögenswerte läge der Verlust vor Steuern im dritten Quartal bei rund 0,2 Milliarden Euro und der Verlust nach Steuern bei 0,4 Milliarden Euro“, meldet die Deutsche Bank.
Es belasten 5,8 Milliarden Euro schwere Abschreibungen in den beiden Geschäftsbereichen Corporate Banking + Securities und Private + Business Clients. Zum einen ist es die Bewertung für die Postbank, die Lasten mit sich bringt, zum anderen eine Abschreibung von 0,6 Milliarden Euro auf die Hua Xia Bank Co. Ltd., die die Deutsche Bank nicht mehr als strategisch wichtig ansieht. Den Löwenanteil des Milliardenverlustes geht aber auf die Folgen höherer regulatorischer Kapitalanforderungen zurück, ebenso auf 1,2 Milliarden Euro Rückstellungen für rechtliche Auseinandersetzungen – letzteres bleibt ein Dauerthema bei der Deutschen Bank.
Der Aktienkurs der Deutschen Bank kommt am Donnerstagmorgen deutlich unter Druck. Gegen 7:51 Uhr liegen die Indikationen bei Lang + Schwarz bei 22,90/23,10 Euro. Gestern hatte die Aktie der Deutschen Bank den XETRA-Handel bei 25,48 Euro mit 1,05 Prozent im Plus beendet. Mehr zur Deutsche Bank Aktie lesen sie im Tagesverlauf auf www.4investors.de.