DF Deutsche Forfait: Rettung nur noch bis Sonntag möglich
Am Montag muss die DF Deutsche Forfait eventuell einen Insolvenzantrag stellen. Der mögliche Gang zum Gericht hängt von den Entwicklungen der kommenden Tage ab. Noch bis Sonntag können Anleihegläubiger ihre Papiere dem Unternehmen zum Verkauf anbieten. Sollten nicht genügend Gläubiger das Angebot annehmen, droht DF die Pleite.
Am 12. Juni haben die Kölner eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage mit Bezugsrecht der Aktionäre angekündigt. Es wurden aber nur 45 Prozent der Aktien platziert. Man wollte mit der Finanzierungsrunde die Eigenkapitalbasis stärken. Dies ist nur bedingt gelungen. 6 Millionen Euro fehlten damals. Seitdem führt die DF Deutsche Forfait Gespräche mit Banken und Investoren, wie man die Lücke schließen kann. Bisher sind die Unterredungen nicht erfolgreich verlaufen.
Notwendig zur Rettung der Gesellschaft ist zudem, dass ein Teil der bis 2020 laufenden Anleihe zurückerworben werden soll. Das würde einen außerordentlichen Ertrag bringen und das Eigenkapital stärken. Man könnte die Anleihe zu einem Preis von klar unter 100 Prozent erwerben, diese aber zu 100 Prozent ausbuchen. So könnte die nicht ausreichende Barkapitalerhöhung teils kompensiert werden. Allerdings haben sich bisher nicht genügend Anleihegläubiger zum Verkauf ihrer Anteile bereiterklärt. Somit droht die Insolvenz in der kommenden Woche. Der Anleihekurs würde in der Folge vermutlich ebenfalls in den Keller rauschen.
Anleihegläubiger, die ihre Anleihe bis zur Frist am Sonntag an DF veräußern wollen, sollten ihre Offerte an die Internetseite von DF Deutsche Forfait senden.