Balda: Der komplette Neuanfang - Paragon übernimmt Geschäft
Der Balda-Konzern wird sein operatives Geschäft verkaufen und plant einen kompletten Neuanfang. Käufer der Aktivitäten sind nach Angaben des Unternehmens einzelne Unternehmen aus dem Einflussbereich der Beteiligungsgesellschaft Paragon, die einen Kaufpreis von 62,9 Millionen Euro zahlen werden. Balda rechnet „einschließlich des auszuschüttenden Gewinns für das abgelaufene Geschäftsjahr“ mit einem Zufluss von 66,7 Millionen Euro aus dem Verkauf, benötigt für den Deal aber noch die Zustimmung der Aktionäre auf einer Hauptversammlung am 19. November sowie die Freigabe durch das Kartellamt.
Aktionäre sollen je Balda Aktie 2,00 Euro ausgeschüttet bekommen. Der Betrag setzt sich aus 1,10 Euro Dividende sowie einer Sonderausschüttung in Höhe von 0,90 Euro zusammen. Letztere ergibt sich aus einer Kapitalherabsetzung, womit Grundkapital in dieser Höhe freigesetzt werde.
Welchen Schwerpunkt Balda nach der Neuausrichtung verfolgen wird, bleibt abzuwarten. „Die Hauptversammlung soll in diesem Zusammenhang auch über eine Änderung des Unternehmensgegenstandes und des Firmennamens beschließen“, kündigt der Konzern an. Über eine Veränderung des Geschäftsfeldes wird bei der Gesellschaft schon seit mehr als zwei Jahren spekuliert, immer wieder fiel der Bereich Solarenergie, zumal Aufsichtsratschef Thomas van Aubel lange Jahre bei Q-Cells engagiert war. Zuletzt hatte ein Großkunde die Kooperation mit Balda beendet.
Die Balda Aktie notiert am Mittwochvormittag bei 2,86 Euro mit 17,7 Prozent in der Gewinnzone.