Volkswagen Aktie: Hoffnung an der 100-Euro-Marke?
Es ist der zweite Handelstag in Folge, an dem die Volkswagen Vorzugsaktie aufgrund des Skandals um per Software von VW manipulierte Abgastests in die Knie geht. Was in den USA mit etwa 500.000 betroffenen Autos begann, hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Problem für den Autobauer mit 11 Millionen betroffenen Fahrzeugen entwickelt. Kaum jemand rechnet damit, dass hier der Höhepunkt der Krise schon erreicht wurde. Längst hat der Skandal politische Dimensionen erreicht, beschäftigen sich unter anderem in den USA und Europa Parlamente, Regierungen und Behörden mit dem Fall VW – auch strafrechtlich.
Personelle Konsequenzen bei den Wolfsburgern sind bisher unklar. Gerüchte um eine Entlassung von Konzernchef Martin Winterkorn hat Volkswagen dementiert. Der Manager scheint zudem einen Rücktritt derzeit nicht zu erwägen.
Der Aktienkurs der Wolfsburger reagiert entsprechend und fällt am Dienstag im Handelsverlauf bis auf 101,35 Euro, am Nachmittag notiert der DAX-Wert bei 108,40 Euro mit 18 Prozent im Minus. Der Kurssturz reizt natürlich immer wieder Börsianer, antizyklisch zu arbeiten, zumal die Volkswagen Aktie an einer charttechnischen Unterstützung bei 97,50/103,30 Euro heute nach oben abgeprallt ist. Hinzu kommen mögliche Eindeckungen von Short-Positionen. Doch die Risiken sind angesichts des schwelenden Skandals weiter enorm, das gilt insbesondere für Anleger, die über Daytradingaspekte hinaus gehen. Kaum ein Experte rechnet damit, das die heute von VW zurückgestellten 6,5 Milliarden Euro reichen werden, um mit den Auswirkungen des Skandals fertig zu werden – von den Folgen für Absatz, Image, Umsatz und Gewinn sowie möglichen strafrechtlichen Folgen ganz zu schweigen.
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Volkswagen hat am Dienstagnachmittag von Konzernchef Martin Winterkorn folgendes Videostatement veröffentlicht.
Quelle: Volkswagen.
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