StarDSL im Krisenmodus – Bilanz soll saniert werden
Die Hamburger StarDSL sieht sich mit einem operativ sehr schwachen Geschäft konfrontiert – vor allem in der Türkei, wo man Partnerschaften abgeschlossen hat. „Beide türkischen Partner kommen jedoch ihren Verpflichtungen nicht nach“, meldet StarDSL und will rechtliche Schritte prüfen. Die für 2015 geplante Kundenzahl von 12.000 wird man nicht erreichen, eine aktuelle Planung wird nicht bekannt gegeben.
Stattdessen muss der Konzern Krisenmanagement betreiben. Man hat eine „angespannte“ Liquiditätslage und weist in der AG aufgrund der Kosten in Zusammenhang mit der Börsennotierung weiter Verluste aus. „In den bislang wichtigsten Märkten Deutschland und Polen ist es gelungen, eine deutliche Ergebnisverbesserung zu erzielen und dort den Break-Even zu überschreiten“, so StarDSL weiter. Dennoch muss man Sanierungsschritte vornehmen. Unter anderem prüfe man eine Kapitalherabsetzung – die Aktie des Konzerns notiert bei 0,217 Euro und damit weit entfernt von allen Möglichkeiten, Kapitalerhöhungen zur Refinanzierung zu starten. Wann der Jahresabschluss für 2014 fertiggestellt wird, ist offen, begründet wird die Verzögerung mit einer „komplexen Bewertungssituation“.
Zudem gibt es Personalien zu melden: StarDSL-Chef Konrad Hill bleibt weitere drei Jahre an der Spitze der Gesellschaft – zu reduzierten Bezügen, wie es heißt. Finanzvorstand Cem Dalgic dagegen nimmt seinen Hut und verlässt das Unternehmen am Monatsende.