E.On und RWE: Milliardenlöcher sorgen für Panik
Ein Medienbericht sorgt am Dienstagvormittag für heftige Verluste bei den beiden DAX-notierten Energieaktien. Die Notierung der E.On Aktie liegt gegen 10:44 Uhr bei 7,874 Euro mit 8,1 Prozent im Minus, der RWE Aktienkurs verliert sogar 9,11 Prozent auf 10,725 Euro. Der Grund ist ein Bericht im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, in dem von einem 30 Milliarden Euro großen Loch bei den vier großen Energieversorgern in Deutschland die Rede ist – der Grund sind zu geringe Rückstellungen für den Atomausstieg. Neben den beiden DAX-notierten Konzernen sind hiervon auch die Atomkraftwerksbetreiber EnBW und Vattenfall betroffen.
Ganz neu ist es nicht, was hier die Börse in Panik versetzt. Schon zuletzt gab es Spekulationen, dass die Rückstellungen der großen Energieversorger für den Ausstieg aus der Atomkraft viel zu niedrig sein könnten – wir berichteten. Der Grund sind die niedrigen Zinsen, die die Kalkulation der Konzerne über den Haufen werfen – diese haben in ihren Berechnungen der Rückstellungen höhere Zinssätze angesetzt, womit die zu bildenden Rückstellungen und damit auch die Ergebnisbelastungen geringer ausfielen.
Quellen für die im Bericht genannte Summe von 30 Milliarden Euro werden von „Der Spiegel“ nicht genannt. Die Rückstellungen der vier Energiekonzerne in Höhe von 39 Milliarden Euro solle für den Rückbau der Kraftwerke ausreichen. In dem Bericht heißt es aber, dass für die Endlagerung Geld fehle.