BASF und Gazprom: Ein Milliardendeal mit Verzögerung
Eigentlich sollte der milliardenschwere Tausch von Geschäftsbereichen zwischen BASF und der russischen Gazprom bereits Ende 2014 vonstatten gehen. Doch Mitte Dezember hatten beide Gesellschaften das Geschäft ohne weitere Angabe von Gründen abgesagt – wir berichteten. Nun die Rolle rückwärts: „BASF und Gazprom sind übereingekommen, den im Dezember 2013 vereinbarten Tausch von wertgleichen Vermögensgegenständen zu vollziehen, der ursprünglich Ende 2014 durchgeführt werden sollte“, heißt es am Freitag von Seiten der Gesellschaften.
Da die Zustimmung der Behörden zum Asset-Tausch bereits vorliegt, sollen die Deals noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden. BASF wird sich im Zuge des Tausches vom Gashandels- und Speichergeschäft trennen, den man gemeinsam mit Gazprom betreibt. Im Gegenzug wird BASF allerdings über die Tochtergesellschaft Wintershall Anteile an Erdgasfeldern von Gazprom in Westsibirien erhalten, die 2018 in Produktion gehen werden, und damit den Bereich Öl- und Gasförderung ausbauen. „Wir setzen unsere Strategie bei Oil + Gas fort und konzentrieren uns darauf, in unseren öl- und gasreichen Schwerpunktregionen an der Quelle profitabel zu wachsen“, sagt BASF-Chef Kurt Bock am Freitag.
Die BASF Aktie notiert am Freitagvormittag bei 70,52 Euro mit 1,15 Prozent im Minus, während die Gazprom Aktie bei 3,789 Euro im XETRA-Handel einen Verlust von 1,92 Prozent ausweist.