Heidelberger Druck: Enttäuschung an der Börse
Die SDAX-notierte Heidelberger Druck hat am Mittwoch Zahlen für das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2015/2016 vorgelegt. Den Umsatz hat der süddeutsche Konzern unter anderem durch Zukäufe von 435 Millionen Euro auf 563 Millionen Euro steigern können, beim Auftragseingang weist man einen Zuwachs von 588 Millionen Euro auf 703 Millionen Euro aus. Bereinigt um Sondereffekte ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 39 Millionen Euro auf einen Quartalsgewinn von 28 Millionen Euro geklettert. Unter dem Strich hat Heidelberger Druck den Quartalsverlust von 34 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro senken können. Beim Free Cashflow weist der Konzern einen Abfluss von 35 Millionen Euro aus nach 66 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
„Vor allem der Erwerb der europäischen Printing Systems Group, ein guter Messeverlauf in China sowie Währungseffekte machten sich positiv bemerkbar“, meldet der Konzern zum bisherigen Geschäftsverlauf. Man sei damit „auf gutem Weg, die angestrebten Jahresziele zu erreichen“, sagt Konzern-Finanzvorstand Dirk Kaliebe am Mittwoch. „ Die Zeit der Restrukturierung ist vorbei, in Zukunft konzentrieren wir uns wieder auf das Managen von Wachstum“, so Kaliebe weiter.
Heidelberger Druck Aktie mit Verkaufssignal
Im laufenden Jahr will Heidelberger Druck den Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 2 Prozent bis 4 Prozent erhöhen. Die EBITDA-Gewinnspanne solle im laufenden Geschäftsjahr mindestens 8 Prozent erreichen, kündigen die Süddeutschen am Mittwoch an. Prämisse für diesen Wert sei, „dass die Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung im laufenden Geschäftsjahr wie geplant greifen“, so die Gesellschaft.
Der Aktienkurs von Heidelberger Druck notiert am Vormittag bei 2,24 Euro mit 4,76 Prozent im Minus. Mit dem Rutsch unter die kleine Unterstützung bei 2,29 Euro kommt ein Trading-Verkaufssignal zustande. Charttechnisch findet das SDAX-notierte Unternehmen allerdings bei 2,23/2,24 Euro bereits die nächste Unterstützungszone, darunter um 2,14/2,18 Euro eine weitere, allerdings stärkere Supportmarke.